Messer-Angriff an Hochschule wirft Fragen auf: Was ist wirklich geschehen?
Von Irena Güttel
Nürnberg - Der mutmaßliche Messerangriff in der Technischen Hochschule in Nürnberg vor fünf Monaten wirft weiterhin Fragen auf.
Die Staatsanwaltschaft hat die Ermittlungen inzwischen aber eingestellt. Die Fahndung nach einem unbekannten Täter sei erfolglos geblieben, sagte Sprecherin Heike Klotzbücher.
Unklar ist bis heute, was in der Hochschule im vergangenen September tatsächlich vorfiel.
"Im vorliegenden Fall konnte weder nachgewiesen noch ausgeschlossen werden, dass der Geschädigte sich die Verletzungen selbst beigebracht hat", sagte Klotzbücher.
Dieser war damals mit zwei Stichverletzungen im Bauch ins Krankenhaus gekommen, hatte nach Angaben der Polizei aber nicht in Lebensgefahr geschwebt.
Bei den Ermittlern hatte der Mann demnach ausgesagt, im Flur von einem Unbekannten angerempelt worden zu sein. Im Labor habe er die Verletzungen bemerkt. Dort fand die Polizei ihn und ein kleines Küchenmesser, die mutmaßliche Tatwaffe.
Die Polizei räumte daraufhin das Hochschul-Gebäude. Zahlreiche Kräfte durchsuchten dieses und die Umgebung, fassten aber keinen Verdächtigen.
Titelfoto: David Oßwald/NEWS5/dpa