Tatverdächtiger (33) nach Schießerei mit drei Verletzten festgenommen: Opfer und Täter kannten sich!
Merseburg - An einer Shell-Tankstelle an der B181 in Merseburg (Saalekreis) sind am Mittwochabend Schüsse gefallen! Drei Menschen wurden dabei verletzt, einer von ihnen schwer. Die Hintergründe sind derzeit noch unklar. Bei einem anschließenden Polizeieinsatz konnte ein Tatverdächtiger festgenommen werden.
Wie die Polizei noch am Abend mitteilte, habe es gegen 19.20 Uhr eine Auseinandersetzung gegeben.
Am Donnerstag erklärte dann die Staatsanwaltschaft in Halle, dass im Bereich der Tankstelle drei Schüsse gefallen sein sollen. Als Polizeikräfte kurz darauf am Ort des Geschehens eintrafen, fanden sie drei Verletzte vor.
"Zwei Männer hatten einen Schock erlitten und wurden vor Ort versorgt. Das dritte Opfer, ein 43-Jähriger, wurde angeschossen und musste anschließend im Krankenhaus operiert werden. Mittlerweile befindet er sich nicht mehr in Lebensgefahr", so die Sprecherin.
Wenig später sollen schwer bewaffnete Beamte ein Haus an der Straße Venenien gestürmt haben. Diese liegt nur wenige Hundert Meter vom Tatort entfernt. Laut Mitteldeutscher Zeitung soll die Stürmung mit Hinweisen auf einen Verdächtigen in Zusammenhang stehen.
Polizei schließt politisches Motiv aus
Noch am Abend wurde ein Tatverdächtiger gestellt und festgenommen. "Es handelt sich um einen 33-jährigen Mann. Dieser wird noch heute dem Haftrichter vorgeführt", sagte die Sprecherin. Er soll serbischer Abstammung sein.
Auch zu den Hintergründen gab es neue Erkenntnisse: So konnten die Ermittler neben einem Fußball-Bezug inzwischen auch eine politische Motivation ausschließen.
Warum genau der Streit eskalierte, ist allerdings nach wie vor unklar. Ersten Ermittlungen zufolge soll der 43-jährige Deutsche zuvor mit zwei polizeilich bekannten Personen die Familie des Tatverdächtigen in Merseburg aufgesucht haben. Auch das spätere Opfer soll demnach erheblich vorbestraft sein.
Die Ermittlungen in dem Fall laufen. Noch am Abend sicherten Kriminaltechniker am Ort des Geschehens spuren. Die B181 musste im Zuge des Einsatzes für mehrere Stunden gesperrt werden.
Erstmeldung vom 19. Juni, 22.19 Uhr. Zuletzt aktualisiert am 20. Juni, 11.34 Uhr.
Titelfoto: Tom Musche