Frauen aus China angelockt und in Sachsen zur Prostitution gezwungen: Festnahme!
Chemnitz/Berlin - Menschenverachtend! Ein Mann (29) soll Frauen aus China nach Deutschland gelockt und sie hier zur Prostitution gezwungen haben. In Sachsen hatte der 29-Jährige offenbar mehrere Wohnungen angemietet, um dort ein Bordell zu betreiben. Am vergangenen Freitag wurde er am Berliner Flughafen festgenommen.
Wie die Chemnitzer Polizei mitteilt, haben die Ermittler den Chinesen schon seit einiger Zeit auf dem Schirm.
Die perfide Masche des 29-Jährigen: Er soll chinesische Frauen mit Aussicht auf einen legalen Job nach Deutschland gelockt haben. Mithilfe von Schleusern wurden die Frauen über Spanien hergebracht.
Doch hier wurde der Trip für die Frauen zum Alptraum! "Um die Schleuser zu bezahlen, wurden 'Reisekosten' von den Chinesinnen eingefordert, welche sie in den meisten Fällen nicht aufbringen konnten", so eine Polizeisprecherin.
Die entstandenen "Schulden" sollten die Frauen durch Prostitution wieder abarbeiten. Dafür hatte der Chinese laut Polizei Wohnungen in Chemnitz, Leipzig, Dresden und anderen deutschen Städten angemietet. Die Frauen wurden im Netz potenziellen Freiern angeboten.
Für all das hatte der 29-Jährige kein Gewerbe angemeldet, machte durch die Zwangsprostitution ordentlich Geld. Die Polizei spricht von einer "dauerhaften Einkommensquelle im oberen, fünfstelligen Bereich innerhalb eines Jahres".
Festnahme an Berliner Flughafen, Wohnungsdurchsuchung in Chemnitz
Als der Chinese am vergangenen Freitag auf dem Flughafen Berlin Brandenburg landete, klickten die Handschellen. Noch am selben Tag wurde er einem Haftrichter in Chemnitz vorgeführt. Er schickte den 29-Jährigen in U-Haft.
Zudem durchsuchte die Polizei eine Wohnung in Chemnitz. Dabei wurden mehrere Beweise gefunden und gesichert.
Der Mann muss sich nun wegen des Verdachts des Menschenhandels, der sexuellen Ausbeutung sowie gewerbsmäßigen Einschleusens von Ausländern verantworten.
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