Mehrere Granitplatten aus KZ-Gedenkstätte geklaut: "Für Garten und Terrasse super"

Flossenbürg - Im Oberpfälzer Landkreis Neustadt an der Waldnaab sind mehrere historische Granitplatten aus der KZ-Gedenkstätte Flossenbürg gestohlen worden.

Aus der KZ-Gedenkstätte Flossenbürg sind über einen längeren Zeitraum insgesamt acht historische Granitplatten gestohlen worden.
Aus der KZ-Gedenkstätte Flossenbürg sind über einen längeren Zeitraum insgesamt acht historische Granitplatten gestohlen worden.  © Armin Weigel dpa/lby

Die nach und nach geklauten insgesamt acht Platten seien hinter dem ehemaligen Verwaltungsgebäude abgelegt gewesen, während dieses renoviert wurde.

Die Granit-Oberflächen seien vor einem Jahr bereits dort abgelegt worden, um im Anschluss wieder korrekt eingesetzt zu werden.

"Die sind für Garten und Terrasse natürlich super", wird der Leiter der Gedenkstätte, Jörg Skriebelei, in einem Beitrag des "Bayerischen Rundfunks" zynisch zitiert. Er unterstreicht den großen historischen Schaden.

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Das Konzentrationslager Flossenbürg wurde 1938 von der nationalsozialistischen Organisation "SS" errichtet, um dort wirtschaftlichen Profit zu generieren.

Die Inhaftierten mussten darin bis zur teilweise tödlichen Erschöpfung arbeiten. Man gehe davon aus, dass die Granitplatten zwischen 1939 und 1940 von KZ-Häftlingen gebrochen wurden.

Wegen der Größe und des Gewichts dieser Platten geht die Polizei von mehr als nur einem Täter aus. Es wird ermittelt.

Titelfoto: Armin Weigel dpa/lby

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