Mehr Einbrüche in Schulen und Kitas: Mit dieser Beute scheffeln Täter die meiste Kohle

Düsseldorf - Die Zahl der Einbrüche in Schulen ist in Nordrhein-Westfalen im vergangenen Jahr gestiegen.

851 Einbrüche in Schulgebäude stellen im Vergleich zum Vorjahr einen Anstieg um mehr als elf Prozent dar.
851 Einbrüche in Schulgebäude stellen im Vergleich zum Vorjahr einen Anstieg um mehr als elf Prozent dar.  © Bodo Schackow/dpa

851 Einbrüche in Schulgebäude stellen im Vergleich zum Vorjahr einen Anstieg um mehr als elf Prozent dar, wie das Landeskriminalamt (LKA) NRW mitteilte. 2022 waren laut polizeilicher Kriminalstatistik 756 Fälle registriert worden.

Während bei den 1084 Fällen im Jahr 2019 ein Schaden in Höhe von rund 725.000 Euro entstanden sei, betrage die Schadenshöhe der 851 Fälle aus 2023 mehr als 1,2 Millionen Euro.

"Dies dürfte sich insbesondere daraus ergeben, dass der Digitalisierungsprozess und das Arbeiten mit digitalen Medien in den Schulen seit dem Jahr 2022 stark vorangetrieben wurden und mehr digitale Geräte, wie Tablets, in den Schulen vorgehalten wurden", hieß es vom LKA.

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Bei Einbrüchen in Schulen hätten es die Täter häufig auf die in der Zeit der Corona-Pandemie angeschafften Tablets für Schüler abgesehen. Im Fokus stünden jedoch auch weitere elektronische Geräte sowie Bargeld.

Im Mai 2023 seien an einem Bielefelder Berufskolleg 186 Tablets im Wert von mehr als 90.000 Euro geklaut worden. Bei einem Einbruch in eine Berufsschule in Frechen wurden im Mai ein Tresor, elektronische Geräte sowie Bargeld im Wert von rund 50.000 Euro entwendet.

Kölner Kriminalpolizei ermittelt gegen 14 junge Männer und eine Frau

Die Täter haben es häufig auf die in der Zeit der Corona-Pandemie angeschafften Tablets für Schüler abgesehen.
Die Täter haben es häufig auf die in der Zeit der Corona-Pandemie angeschafften Tablets für Schüler abgesehen.  © Uli Deck/dpa

Zu zeitlichen Schwerpunkten bei Einbrüchen in Schulen, wie zum Beispiel der Ferienzeit, könnten keine Angaben gemacht werden, hieß es vom LKA.

Da etwa während der Sommerferien gegebenenfalls eine Mehrzahl der sonst den Schülern persönlich zugewiesene Tablets in den Räumlichkeiten der Schulen verbleiben würden, könnte dies für manche Täter einen besonderen Anreiz zur Tat darstellen und zu mehr Einbrüchen führen.

Anfang dieses Jahres erzielte eine Ermittlungsgruppe zu Einbrüchen in Schulen und Kitas einen Erfolg.

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Nach mehreren Wohnungsdurchsuchungen in NRW ermittelt die Kölner Kriminalpolizei gegen 14 junge Männer und eine Frau im Alter zwischen 17 und 22 Jahren. Sie sollen als Bande 2023 in mindestens 38 Schulen und Kindergärten in und um Köln eingebrochen sein.

Dabei sollen sie unter anderem Bargeld, Tablets und Laptops im Wert von über 500.000 Euro gestohlen und Sachschäden in Höhe von 250.000 Euro verursacht haben.

Titelfoto: Bodo Schackow/dpa

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