Mehr als 17.000 Euro! Offene Strafen bei Kontrollen entdeckt
Marienberg - Für einen 35-Jährigen endete am Montag eine Kontrolle im Erzgebirge im Knast.
Der Rumäne wurde kurz vor 20 Uhr im Marienberger Ortsteil Reitzenhain kontrolliert. Wie die Bundespolizei mitteilte, stellten die Beamten dabei fest, dass zwei Ausschreibungen zur Strafvollstreckung vorlagen.
Der Mann war zum einen vom Amtsgericht Celle wegen vorsätzlicher Trunkenheit im Verkehr und Fahrens ohne Führerschein zu einer Geldstrafe von knapp 6000 Euro verurteilt worden. Die Alternative zur Geldstrafe waren 110 Tage Ersatzfreiheitsstrafe.
Außerdem gab es noch eine Ausschreibung der Staatsanwaltschaft Hannover. Das dortige Amtsgericht hatte den 35-Jährigen wegen vorsätzlichen Gestattens des Gebrauchs eines unversicherten Kraftfahrzeuges zu rund 2000 Euro oder 50 Tagen Freiheitsstrafe verurteilt.
Da der Rumäne die insgesamt mehr als 8000 Euro nicht aufbringen konnte, ging es für ihn direkt in die JVA, wo er nun die Strafe verbüßen muss.
Weitere offene Strafen bezahlt
Mehr Glück hatte am vergangenen Freitag ein Landsmann (50) des 35-Jährigen, bei dessen Kontrolle ein Haftbefehl festgestellt wurde. Der 50-Jährige war vom Amtsgericht Gera wegen Steuerhinterziehung zu einer Strafe von mehr als 7500 Euro oder 150 Tagen Gefängnis verurteilt worden. Da er die Strafe aufbringen konnte, durfte der Rumäne seine Reise fortsetzen.
Ebenfalls am Freitag wurde ein weiterer Rumäne (27) kontrolliert, der vom Amtsgericht München zu 60 Tagen Haft oder knapp 2000 Euro Strafe wegen Diebstahls verurteilt wurde.
"Auch er konnte die offene Geldstrafe begleichen und so seine Reise fortsetzen", so ein Sprecher der Bundespolizei.
Titelfoto: Felix Kästle/dpa