Mann wird von Polizei auf freien Fuß gesetzt, ein paar Stunden später tötet er

Uelzen - Schrecklich: In der Nacht zum heutigen Sonntag hat ein 18-Jähriger in Uelzen (Niedersachsen) einen 55-Jährigen eine Treppe runtergestoßen, der Mann kam dabei ums Leben. Zuvor war der Täter von der Polizei auf freien Fuß gesetzt worden.

Ein 18-Jähriger hat in der Nacht zum heutigen Sonntag in Uelzen einen 55-Jährigen getötet. Zuvor hatte ihn die Polizei auf freien Fuß gesetzt. (Symbolfoto)
Ein 18-Jähriger hat in der Nacht zum heutigen Sonntag in Uelzen einen 55-Jährigen getötet. Zuvor hatte ihn die Polizei auf freien Fuß gesetzt. (Symbolfoto)  © Montage: Bernd Thissen/dpa, Jonas Walzberg/dpa

Wie die Beamten mitteilten, ereignete sich die Tat gegen 1.30 Uhr am Uelzener "Hundertwasser Bahnhof". Demnach stieß der junge Mann den 55-Jährigen die Treppe runter bzw. versetzte ihm einen Tritt.

Der Mann stürzte mehrere Stufen herunter und erlitt ein Schädel-Hirn-Trauma. Trotz einer versuchten Reanimation durch die alarmierten Rettungskräfte verstarb das Opfer aus Lüneburg noch vor Ort.

Der 18-Jährige, der nach der Tat geflüchtet war, konnte von der ebenfalls alarmierten Polizei noch im Bereich des Bahnhofs festgenommen werden. Er soll vermutlich am morgigen Montag einem Haftrichter vorgeführt werden, ihm wird Totschlag vorgeworfen.

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Aufgrund des Verdachts auf Drogenkonsum wurde in Absprache mit der Staatsanwaltschaft zudem eine Blutentnahme bei dem Verdächtigen veranlasst.

Besonders schlimm: Der mutmaßliche Täter war zuvor aus dem Polizeigewahrsam entlassen worden, nachdem er am gestrigen Samstag in einen Diebstahl und eine Körperverletzung verwickelt gewesen war.

Mutmaßlicher Täter war bis kurz vor dem Angriff noch in Polizeigewahrsam

Die Tat ereignete sich gegen 1.30 Uhr nachts am Uelzener "Hundertwasser Bahnhof". (Archivfoto)
Die Tat ereignete sich gegen 1.30 Uhr nachts am Uelzener "Hundertwasser Bahnhof". (Archivfoto)  © Philipp Schulze/dpa

Konkret schlug der 18-Jährige gegen 14.20 Uhr am Zentralen Omnibusbahnhof (ZOB) einem 31-Jährigen mit der flachen Hand ins Gesicht.

Anschließend wurde er von der Polizei in Gewahrsam genommen, um weitere Straftaten zu verhindern. Nach Ablauf der Maßnahmen wurde er gegen 21 Uhr wieder entlassen.

Wenige Stunde später beging er die schreckliche Tat.

Titelfoto: Montage: Bernd Thissen/dpa, Jonas Walzberg/dpa

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