Mann macht traurige Entdeckung in Mülltonne: Polizei spricht von "abscheulicher Tat"

Soest - Was für ein trauriger Fall! Im nordrhein-westfälischen Soest hat ein Mann (60) in seiner Mülltonne eine entsetzliche Entdeckung gemacht, als er auf ein Dutzend Tiere stieß, die dort einfach wie Abfall entsorgt worden waren. Jetzt ermittelt die Polizei.

Neun der zwölf Schildkröten waren bereits tot, als sie aus der Mülltonne gerettet wurden.
Neun der zwölf Schildkröten waren bereits tot, als sie aus der Mülltonne gerettet wurden.  © Polizei Soest

Wie die Soester Beamten an diesem Mittwoch schilderten, hatte der Zeuge den traurigen Fund bereits am 17. März in der Griesenstraße in Bad Westernkotten gemacht. Demnach wollte der Anwohner lediglich seinen Müll in der entsprechenden Abfalltonne entsorgen, als ihm plötzlich ein Müllsack ins Auge fiel, der sich bewegte.

Als der 60-Jährige daraufhin ins Innere schaute, stieß er auf zwölf Landschildkröten, von denen neun Tiere bereits verstorben waren. Drei lebten noch, waren jedoch schwer verletzt.

Ohne zu zögern, verständigte der Mann das örtliche Ordnungsamt, das die Schildkröten umgehend ins Tierheim brachte, wo sie durch eine Tierärztin notärztlich versorgt wurden. Doch "leider kam für zwei weitere Schildkröten jede Hilfe zu spät", berichtete ein Polizeisprecher.

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Von ursprünglich zwölf Tieren lebt damit nur noch eine Schildkröte, die auch weiterhin medizinisch versorgt werden muss. Es sei gegenwärtig unklar, ob auch sie ihren schweren Verletzungen erliegen wird, erklärten die Beamten.

Polizei Soest ermittelt wegen Verstoßes gegen das Tierschutzgesetz

Drei der Tiere wurden schwer verletzt geborgen, zwei weitere starben wenig später. Die Polizei ermittelt nun zur Herkunft der Tiere und sucht Zeugen!
Drei der Tiere wurden schwer verletzt geborgen, zwei weitere starben wenig später. Die Polizei ermittelt nun zur Herkunft der Tiere und sucht Zeugen!  © Polizei Soest

Die Polizei geht davon aus, dass die Schildkröten vermutlich kurz vor ihrer Entsorgung von einem Marder oder einem ähnlichen Raubtier im Freien angegriffen und zum Teil schwer verletzt worden waren.

"Da aber nicht alle Tiere tot waren und diese trotzdem lebend entsorgt wurden, hat die Polizei nun ein Strafverfahren wegen des Verstoßes gegen das Tierschutzgesetz eingeleitet", erklärte der Sprecher.

Die Beamten ermitteln nun, wer für "diese abscheuliche Tat" verantwortlich ist und sind in diesem Zusammenhang auch auf der Suche nach Zeugen, die Angaben zur Herkunft der Panzertiere machen können. Insbesondere Züchter, die möglicherweise eines der Tiere anhand ihres Panzers wiedererkennen, sollen sich melden.

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Hinweise nehmen die Ermittler unter der Telefonnummer 02941/91000 oder an jeder Polizeidienststelle entgegen.

Titelfoto: Bildmontage: Polizei Soest

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