Mann schlägt mit hochgiftigem Fund auf Polizeiwache auf: "Für Menschen absolut tödlich"
Köln - Die Kölner Polizei staunte am Donnerstag nicht schlecht, als ein Bürger plötzlich mit zwei exotischen - und nicht gerade ungefährlichen - Fundtieren in die Wache in Köln-Weiden spazierte.
Wie ein Polizeisprecher am Freitag berichtete, hatte der Bürger die beiden gelb-schwarzen Frösche, die eigentlich im lateinamerikanischen Dschungel beheimatet sind, in einer Plastikbox geradewegs zum Polizeirevier transportiert, um sie somit in amtliche Obhut zu übergeben.
Bei den Tieren der Gattung Dendrobates Leucomelas, die auch als gelbgebänderte Baumsteiger bekannt sind, handelt es sich keinesfalls um gewöhnliche Haustiere - vielmehr produzieren die Frösche ein Pfeilgift, das für den Menschen "absolut tödlich" ist, wie die Beamten informierten!
Wo die kleinen Ausreißer herkamen, die sich in ihrer natürlichen Umgebung vorzugsweise von Ameisen, Käfer und Milben ernähren, blieb unterdessen ein Rätsel. Der Finder habe dazu keine Auskunft geben können, wie es hieß.
Die Polizei umschloss die Transportbox vorsichtshalber mit einer weiteren Plastikdose und übergab die possierlichen Amphibien schließlich an die Feuerwehr, die wenig später Entwarnung geben konnte!
Fundfrösche sicher in Notstation für Reptilien untergebracht
Denn nach Rücksprache mit einem Experten stellte sich heraus, dass das bei Hautkontakt hochgiftig wirkende Sekret der Frösche ausschließlich durch deren spezielle Ernährung im Regenwald entstehe. "Beim Transport oder der Nachzucht verliert es seine Wirkung, sodass von den Fundfröschen keine Gefahr ausgeht", erklärte der Sprecher.
Beide Tiere wurden schließlich in die städtische Notstation für Reptilien gebracht, wo sie seitdem in einem gemütlichen Terrarium residieren - und sich "anstandslos und ganz ungiftig" beobachten lassen, wie es abschließend hieß.
Titelfoto: Bildmontage: Polizei Köln