Mann ohne Penis und Hoden, Dackel als einziger Zeuge: Polizei steht vor Rätsel

Herne - Eine denkmalgeschützte Villa in Herne (NRW) wurde zum Schauplatz eines mysteriösen Vorfalls, nachdem Nachbarn in der Nacht zu Dienstag den Bewohner Martin K. (66) schwer verletzt auffanden. Dem Rechtsanwalt wurden offenbar Penis und Hoden abgetrennt!

War Rauhaardackel Kalli der einzige Zeuge? (Symbolbild)
War Rauhaardackel Kalli der einzige Zeuge? (Symbolbild)  © Christophe Gateau/dpa

Das anhaltende Bellen eines kleinen Hundes bereitete in der Nacht zu Dienstag mehreren Nachbarn Sorge, sodass sie die Polizei alarmierten.

Als die Beamten gegen 2 Uhr an der Villa eintrafen, hörten sie sofort das schmerzhafte Stöhnen den 66-Jährigen. Sie brachen mit Unterstützung der Feuerwehr die Eingangstür auf und entdeckten den schwer verletzten Anwalt.

Schockiert stellten die Beamten fest, dass dem Mann der Penis und die Hoden abgeschnitten wurden. Von der Tatwaffe geschweige denn dem Täter keine Spur!

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Die Polizei Bochum richtete umgehend eine Mordkommission ein, hofft nun auf Zeugenhinweise. Das Opfer selbst wurde nach BILD-Informationen in eine urologische Fachklinik eingeliefert und in ein künstliches Koma versetzt. Sein Zustand sei laut Polizei stabil.

Und Dackel Kalli? Der sitzt offenbar in einem Tierheim und wartet darauf, wieder nach Hause zu können.

Brutale Verstümmelung in Herne: Polizei steht vor vielen offenen Fragen

Die Mordkommission der Polizei Bochum hat die Villa bereits versiegelt und ermittelt auf Hochtouren. (Symbolbild)
Die Mordkommission der Polizei Bochum hat die Villa bereits versiegelt und ermittelt auf Hochtouren. (Symbolbild)  © DPA

Bislang steht die Polizei vor einem Rätsel. Aufgrund seines Zustandes konnte Martin K. bislang keine schlüssigen Angaben zur Tat machen - und der einzige Zeuge, Rauhaardackel Kalli, kann nicht aussagen.

Möglicherweise könnte der Rechtsanwalt seinen Angreifer gekannt und selbst hineingelassen haben. Das würde zumindest die fehlenden Einbruchsspuren an der Villa erklären. Martin K. soll zudem häufiger Mandanten in seinem Haus empfangen haben.

Aber wo sind seine abgetrennten Geschlechtsteile? "Am Mittwoch rückte hier das THW an. Die haben den Garten komplett ausgeleuchtet und abgesucht, sogar den Gartenteich abgepumpt", so ein Anwohner zu BILD. Bisher war die Suche trotz Spürhunden und Überwachungskameras jedoch erfolglos.

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Eine mögliche - aber eher unwahrscheinlichere Theorie der Ermittler ist auch, dass Kalli sein Herrchen verstümmelt haben könnte. Im Fokus der Beamten liegen allerdings menschliche Täter, wie zum Beispiel mögliche Feinde des 66-Jährigen.

"Der Martin lebte seit vielen Jahren sehr zurückgezogen. Er ist oft mit seinem Hund spazieren gegangen, hat meistens kurz gegrüßt", so ein Nachbar gegenüber dem Blatt.

Die Ermittlungen dauern an und die Polizei bittet weiterhin unter 0234 909-4106 oder -4441 um Hinweise.

Titelfoto: Montage: dpa, Christophe Gateau/dpa

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