Schäferhund wird von der Polizei "abgeführt": Der Grund macht traurig
Mainz - Ein Hund wird am helllichten Tag von einem Polizeibeamten abgeführt. Was zunächst den Verdacht auf das Tier lenken könnte, hatte in diesem besonders unschönen Fall jedoch einen ganz anderen und äußerst verstörenden Hintergrund.
Bereits Anfang Juni kam es am Hauptbahnof der rheinland-pfälzischen Hauptstadt Mainz zu einem alles andere als alltäglichen Einsatz für die Polizei und Feuerwehr. Der Grund war insofern unschön, da es sich um brutale Gewalt gegen einen Hund handelte, der seinem Besitzer in der Folge entzogen werden musste.
Wie die Bundespolizeiinspektion Kaiserslautern erst am Donnerstagvormittag berichtete, ereignete sich die grausame Tat bereits am 9. Juni. An jenem Donnerstag meldete eine Zugreisende dem Bundespolizeirevier in Mainz, dass ihr in einem Zug ein junger Mann mit einem Schäferhund negativ aufgefallen sei.
Laut Angaben der Zeugin sei es seitens des 26-Jährigen zu Schlägen und Tritten gegen den Vierbeiner gekommen. In der Folge bestätigten weitere Personen die Beobachtungen der ersten Anruferin, die den Beamten am Mainzer Hauptbahnhof dabei half, den Mann schnellstmöglich zu identifizieren.
Die anschließende Polizeikontrolle förderte weitere unschöne Details zutage. So sei der 26-Jährige bereits mehrfach wegen Tierquälerei beim zuständigen Veterinäramt gemeldet worden. Dies nahmen die Beamten zum Anlass, Butz, so der Name des Schäferhundes, in ihre Obhut zu nehmen.
Zeugen meldeten gewaltsames Vorgehen des Besitzers gegen seinen wehrlosen Hund Butz
Dass es Butz alles andere als unrecht war, seinem Besitzer zu entkommen, zeigte sich unter anderem auch daran, dass er schnell Vertrauen zu den Beamten gewann, die ihn zwischenzeitlich mit allerlei Leckerlis, Wasser und Streicheleinheiten verwöhnten. Schließlich wurde die Fellnase von der Mainzer Feuerwehr zum Tierheim der Stadt geleitet, durch deren Mitarbeiter er hoffentlich bald ein neues, liebevolles Zuhause finden wird.
Die Kosten für den Einsatz und die Einziehung des Hundes wird der 26-Jährige darüber hinaus zu tragen haben.
Titelfoto: Bundespolizeiinspektion Kaiserslautern