Polizei in Aufruhr: Rentner spaziert mit Einkaufstüte voller Granaten ins Revier

Mainz - Als am gestrigen Mittwoch gegen Mittag ein älterer Herr mit einer Einkaufstüte in die Polizeiwache am Mainzer Valenciaplatz spazierte, rechneten die anwesenden Beamten mit nichts Aufregendem. Doch das sollte sich schnell ändern ...

Nachdem der Enkel des 78-Jährigen die Handgranaten im Wald gefunden hatte, brachte sie der Senior in einer Einkaufstüte ins Polizeirevier.
Nachdem der Enkel des 78-Jährigen die Handgranaten im Wald gefunden hatte, brachte sie der Senior in einer Einkaufstüte ins Polizeirevier.  © Bild-Montage: 123rf/Thomas Fehr, 123rf/tamjkelly

Denn in der Tüte befanden sich zwei Handgranaten aus dem Zweiten Weltkrieg! Der 78-Jährige berichtete, sein Enkel habe diese in einem Waldstück bei Ober-Olm gefunden, woraufhin der Senior sie zur Polizei in Mainz brachte.

Sofort wurden die Granaten vorsichtig vor das Polizeigebäude gebracht und der Bereich abgesperrt.

Dann untersuchten Experten des LKA die Handgranaten und konnten glücklicherweise schnell Entwarnung geben: Von den Gegenständen ging keine Gefahr mehr aus.

Vater experimentiert mit 3D-Drucker, wenig später hat sein Sohn mächtig Ärger
Polizeimeldungen Vater experimentiert mit 3D-Drucker, wenig später hat sein Sohn mächtig Ärger

Anschließend nahmen Beamte des Entschärfer-Diensts die Granaten an sich, um sie fachgerecht zu vernichten.

Im Zusammenhang mit dem Vorfall wies der Polizeisprecher noch einmal darauf hin, dass sich der 78-Jährige in dieser Situation nicht richtig verhalten habe.

Sprecher rät: Gefundene Kampfmittel nicht berühren und Polizei informieren

Beim Fund von möglichen Kampfmitteln sollte man diese nicht berühren, an der Fundstelle belassen und sofort die Polizei oder das Ordnungsamt informieren. Bei Bauarbeiten seien diese sofort einzustellen.

Werden Waffen oder Munition beispielsweise bei Haushaltsauflösungen entdeckt, empfiehlt der Sprecher ebenfalls, Polizei oder Ordnungsamt zu informieren und den Fundort insbesondere vor Kindern zu sichern.

Für die anschließende Verwahrung und Entsorgung der Waffen entstehen dem Finder demnach keine Kosten.

Titelfoto: Bild-Montage: 123rf/Thomas Fehr, 123rf/tamjkelly

Mehr zum Thema Polizeimeldungen: