Männer in Uniform kontrollieren Passanten in Ulm, aber etwas ist faul
Ulm - Vier junge Männer im Alter von 17 und 18 Jahren sollen sich in Ulm fälschlicherweise als Polizisten ausgegeben und Passanten kontrolliert haben.
Aus diesem Grund machten sie nun Bekanntschaft mit echten Beamten, mitunter sogar mit Spezialkräften. Das Quartett hätte zuvor mit täuschend echt anmutenden Uniformen und Polizeiausrüstung Passanten kontrolliert und Verkehrskontrollen durchgeführt, wie ein Polizeisprecher am heutigen Donnerstag mitteilte.
Ein 18-Jähriger steht zudem im Verdacht, im Besitz einer echten Schusswaffe zu sein. Deshalb waren bei den darauffolgenden Durchsuchungsmaßnahmen am gestrigen Mittwoch auch Spezialkräfte im Einsatz.
In den Wohnungen der jungen Männer sollen mehrere Bekleidungs- und Ausrüstungsgegenstände, die den Anschein von polizeilichen Uniformteilen erweckten, gefunden worden sein.
Besonders dreist: Die jungen Männer hätten Polizeiembleme sowie Dienstgradabzeichen selbst angefertigt. Es sei auch eine täuschend echt aussehende Softair-Pistole sichergestellt worden.
Die vier Tatverdächtigen wurden vorläufig festgenommen. Nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen kamen sie wieder auf freien Fuß. Ursprünglich war die Polizei durch einen Verkehrsunfall auf die vier Männer aufmerksam geworden.
Ein Zeuge des Unfalls hätte beobachtet, dass ein in den Unfall verwickelter Mann eine polizeiähnliche Uniform getragen habe. Ein weiterer Zeuge meldete sich Tage später. Er hatte behauptet, einen Tag vor dem Unfall von jungen Männern in Polizeiuniformen kontrolliert worden zu sein.
Titelfoto: Silas Stein/Deutsche Presse-Agentur GmbH/dpa