Männer in Garage gefesselt und mit Benzin übergossen: Tatverdächtiger jetzt in U-Haft!

Romrod - In der Kleinstadt Romrod im mittelhessischen Vogelsbergkreis hat es in der Nacht zum heutigen Donnerstag einen länger andauernden SEK-Einsatz gegeben. Ein Mann soll zwei andere Männer in einer Garage gefesselt und mit Kraftstoff übergossen haben. Mittlerweile erlangten die Behörden weitere Erkenntnisse.

Gegen 5 Uhr am Morgen hatte das SEK die Bedrohungslage aufgelöst und die drei Männer aus der Garage geholt. (Symbolbild)
Gegen 5 Uhr am Morgen hatte das SEK die Bedrohungslage aufgelöst und die drei Männer aus der Garage geholt. (Symbolbild)  © Boris Rössler/dpa

Laut Polizei hatte ein Zeuge am Mittwochabend gegen 20.40 Uhr die Polizei wegen einer möglichen Bedrohungslage zu einem Anwesen in die Alsfelder Straße gerufen.

Wie der Sprecher weiter berichtet, seien mehrere Personen in einer Garage auf dem Anwesen ausgemacht worden.

Da es klar erkennbar nach Benzin roch, konnten die Einsatzkräfte eine Gefährdung von Personen nicht ausschließen. Deshalb wurde auch ein Spezialeinsatzkommando angefordert.

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Im Laufe der Nacht wurde zwar mehrfach mit den Personen in der Garage Kontakt aufgenommen, es gelang laut dem Polizeisprecher aber nicht, sie zum Verlassen der Garage zu bewegen.

Polizei fand bei Durchsuchung der Garage auch eine Schreckschusswaffe

Mit Benzin habe der 34-jährige Mann seine beiden Widersacher übergossen, nachdem er sie zuvor in seiner Garage gefesselt hat. (Symbolbild)
Mit Benzin habe der 34-jährige Mann seine beiden Widersacher übergossen, nachdem er sie zuvor in seiner Garage gefesselt hat. (Symbolbild)  © 123RF/animaflorapicsstock

So habe um kurz nach 5 Uhr morgens das SEK die Garage betreten. Dort fanden die Einsatzkräfte drei Männer vor, von denen zwei von Kraftstoff durchnässt waren.

Der 32-Jährige aus Alsfeld (afghanischer Staatsangehöriger) sowie der 35-Jährige aus Romrod (italienischer Staatsangehöriger) wurden sicherheitshalber zu weiteren Untersuchungen in eine Klinik gebracht, blieben aber glücklicherweise nur leicht verletzt.

Den dritten Mann, einen 34 Jahre alten Anwohner, konnte die Polizei widerstandslos und unverletzt festnehmen und zur Dienststelle bringen.

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Bei einer Durchsuchung der Garage, in welcher der Beschuldigte zuletzt offensichtlich gewohnt hatte, konnte zudem eine Schreckschusswaffe gefunden und sichergestellt werden.

Nach derzeitigen Erkenntnissen gerieten die drei persönlich miteinander bekannten Personen vor der Tat in einen Streit. Daraufhin soll der 34-Jährige die beiden Geschädigten gegen ihren Willen festgehalten und gefesselt haben. Außerdem drohte er unter Vorhalt einer Schreckschusswaffe die Garage in Brand zu setzen, teilte die Polizei in Fulda am Nachmittag mit.

Involvierte Personen kannten sich, Tatverdächtiger sitzt mittlerweile in U-Haft

Der tatverdächtige Staatenlose ist polizeilich bereits wegen Eigentums- sowie Betäubungsmitteldelikten bekannt.

Auf Antrag der Staatsanwaltschaft Gießen wurde er noch am Donnerstag einem Ermittlungsrichter vorgeführt, der U-Haft wegen des dringenden Verdachts der Geiselnahme erließ. Später wurde der Beschuldigte in eine hessische Justizvollzugsanstalt verbracht, wo er bislang keine Angaben zu den Anschuldigungen machte.

Erstmeldung vom 12. September, 8.27 Uhr, zuletzt aktualisiert um 18.20 Uhr.

Titelfoto: Boris Rössler/dpa

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