Männer grölen ausländerfeindliche Parolen bei "Rock im Park"

Nürnberg - Die Polizei ermittelt gegen zwei Besucher des Festivals "Rock im Park" wegen Volksverhetzung und Körperverletzung.

Vom Riesenrad aus grölten Männer ausländerfeindliche Parolen über das Gelände des "Rock im Park"-Festivals.
Vom Riesenrad aus grölten Männer ausländerfeindliche Parolen über das Gelände des "Rock im Park"-Festivals.  © Bildmontage: Thomas Frey/dpa, Daniel Vogl/dpa

Einem Zeugen war am Samstagnachmittag gegen 18 Uhr eine Gruppe Männer in einer Gondel des Riesenrads auf dem Festivalgelände aufgefallen.

Zwei der fünf Insassen sollen laut seiner Aussage das Lied "L'Amour Toujours" in abgewandelter Art gesungen haben.

Nach der Fahrt stellten Zeugen die Gruppe zur Rede, woraufhin sie zwei Männer (30, 28) körperlich angingen.

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Polizisten konnten schließlich von vier noch anwesenden Männern die Personalien aufnehmen. Gegen den 30- und den 28-Jährigen wurde vom Veranstalter ein Hausverbot ausgesprochen.

Wer genau aus der Gruppe die Parolen gesungen hatte, konnte zunächst nicht konkretisieren werden. Die Ermittlungen wegen des Verdachts der Volksverhetzung laufen.

Der Veranstalter von Rock im Park sagte, dass der Vorfall sehr ernst genommen werde: "Rock im Park ist ein weltoffenes und diverses Festival. Jegliche Form von Diskriminierung, Menschenhass und Gewalt hat bei Rock im Park keinen Platz."

Erst im Mai hatte ein Video von Partygästen auf Sylt zu bundesweiter Empörung geführt. Gäste hatten dort rassistische Parolen zur Melodie des Partyhits gesungen, was auf einem Video zu hören und zu sehen ist.

Titelfoto: Bildmontage: Thomas Frey/dpa, Daniel Vogl/dpa

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