Sie kamen maskiert in zwei SUV: Falsche Kripobeamte schlagen vier Männer brutal zusammen

Limburg - Martialisch aussehende Täter, die sich als Polizisten ausgaben, haben in der Nacht zum heutigen Dienstag vier Männer in Limburg brutal zusammengeschlagen. Nach ihnen wird nun gefahndet.

Mit zwei SUV und einem weiteren Wagen rückten die Maskierten auf dem Sportplatz an. (Symbolbild)
Mit zwei SUV und einem weiteren Wagen rückten die Maskierten auf dem Sportplatz an. (Symbolbild)  © 123rf/zeferli

Es müssen Szenen wie aus einem Polizeithriller gewesen sein: Die vier Männer im Alter zwischen 28 und 34 Jahren hatten sich nachts auf einem Sportplatz im Stadtteil Linter getroffen, als der angebliche Polizeitrupp vorfuhr.

Laut einem Sprecher der Polizei war das gegen 1.20 Uhr. Mindestens sieben vermummte und mit Reizgas sowie mit Golfschlägern bewaffnete Männer sollen in zwei schwarzen SUV und einem weiteren Fahrzeug angerückt sein und sich nach dem Aussteigen als Kripo-Beamte ausgegeben haben.

Dann zwangen sie die vier Männer, sich auf den Boden zu legen und schlugen mit den Golfschlägern auf sie ein. Auch Reizgas wurde benutzt. Dabei zogen sich die Opfer teilweise schwere Verletzungen zu.

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Anschließend flüchteten die Maskierten mit ihren Autos in Richtung B417.

Zeugen hatten das Geschehen beobachtet und die Polizei alarmiert. Als die Beamten eintrafen, fehlte allerdings sowohl von den Tätern als auch von den Verletzten jede Spur. Lediglich ein abgebrochener Golfschläger konnte laut dem Polizeisprecher sichergestellt werden.

Fahndung mit Polizeihubschrauber bislang erfolglos

Kurze Zeit später meldete die Rettungsleitstelle drei verletzte Personen, die sich in der Franz-Schubert-Straße aufhielten.

Bei diesen handelte es sich um drei der Opfer. Sie wurden vor Ort medizinisch versorgt und dann in Krankenhäuser gebracht.

Mittlerweile hatte die Fahndung nach den Tätern begonnen, bei der auch ein Polizeihubschrauber eingesetzt wurde. Die Suche nach den Männern blieb aber bislang erfolglos.

Auch ein Hubschrauber kam bei der Suche nach den falschen Polizisten zum Einsatz.
Auch ein Hubschrauber kam bei der Suche nach den falschen Polizisten zum Einsatz.  © Boris Rössler/dpa

Die Ermittlungen - insbesondere zu den Hintergründen der Tat - dauern laut dem Sprecher an. Hinweise möglicher weiterer Zeugen nimmt die Kripo unter der Telefonnummer 06431/91400 entgegen.

Titelfoto: 123rf/zeferli

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