Kriegswaffen an Banden verkauft: Polizei geht flüchtiger Waffenhändler ins Netz
Darmstadt/Seeheim-Jugenheim - Nach intensiven verdeckten Ermittlungen ist der Polizei in Südhessen ein 41 Jahre alter Mann ins Netz gegangen, der unter anderem Kriegswaffen und Munition an kriminelle Banden verkauft haben soll.
Wie ein Sprecher der Polizei am heutigen Mittwoch mitteilte, soll der Mann, ein serbischer Staatsangehöriger, bereits seit Oktober dieses Jahres auf der Flucht gewesen und untergetaucht sein.
Am gestrigen Dienstag konnte er schließlich in Seeheim-Jugenheim (Kreis Darmstadt-Dieburg) aufgespürt und festgenommen werden. Laut dem Polizeisprecher versuchte der Verdächtige noch mit einem Fahrrad zu fliehen, konnte dann aber von den Polizeibeamten überwältigt werden.
Der 41-Jährige steht im Verdacht, gemeinsam mit seinem bereits festgenommenen 38 Jahre alten Bruder in den Jahren 2020 bis 2023 mit Schusswaffen - darunter auch Kriegswaffen - Handel getrieben zu haben. Zu den bevorzugten Kunden zählten laut dem Sprecher Angehörige aus dem Bereich der organisierten Kriminalität.
Zudem gehen die Ermittler davon aus, dass der Mann auch kiloweise mit Cannabis und anderen Drogen gehandelt hat. Um mit den Käufern in Kontakt zu treten, soll der Festgenommene ein SkyECC-Kryptosmartphone genutzt haben.
Nach seiner Verhaftung wurde der 41-Jährige einem Haftrichter in Darmstadt vorgeführt, der Untersuchungshaft anordnete.
Titelfoto: picture alliance/dpa