Kleinteile im Hals: Verzweifelter Vater läuft mit bewusstlosem Sohn (2) direkt in Polizeistation

Straubing - Ein 30 Jahre alter Mann hat in seiner Verzweiflung seinen zweieinhalb Jahre alten bewusstlosen Sohn in die Polizeiinspektion im niederbayerischen Straubing getragen und Hilfe erbeten.

Auf dem Theresienplatz in Straubing brachte ein "total verzweifelter" 30-Jähriger seinen bewusstlosen Sohn zur dortigen Polizeiinspektion.
Auf dem Theresienplatz in Straubing brachte ein "total verzweifelter" 30-Jähriger seinen bewusstlosen Sohn zur dortigen Polizeiinspektion.  © Schimpfhauser/privat

Wie das Polizeipräsidium Niederbayern am Mittwoch bekannt gab, kam der Vater gegen 16.30 Uhr in die Station.

Der Mann wohnte laut Informationen der Beamten in unmittelbarer Nähe und erhoffte sich daher schnellere Hilfe, als wenn er auf einen Notarzt warten würde.

"Dass er dorthin ging, war wohl der Situation geschuldet", zitiert die Deutsche Presseagentur (dpa) einen Sprecher. Er sei "total verzweifelt gewesen".

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Die Hilfe sollte er in Form einer 27-jährigen Polizeibeamtin bekommen, die durch ihr schnelles Handeln - zusammen mit ihren Kollegen - Erste Hilfe leistete. Die Beamten stellten fest, dass unbekannte Gegenstände die Atemwege des kleinen Jungen verstopften.

"Der Vater war, vermutlich unter dem Eindruck der lebensbedrohlichen Lage seines Sohnes, emotional sehr aufgelöst", heißt es in der Pressemeldung. Die Beamten in der Inspektion im Stadtzentrum leisteten offenbar sehr gute Arbeit.

Während der Rettungshandlungen begann der Zweieinhalbjährige zu schreien und kam wieder zu Bewusstsein.

Zustand des Kindes verschlechterte sich erneut

"Zwischenzeitlich wurde von weiteren Beamten bereits der Rettungsdienst und ein Notarzt alarmiert, die kurze Zeit später an der Dienststelle eintrafen. Das Kind konnte mit Atmung und bei Bewusstsein den Rettungskräften übergeben werden."

Allerdings verschlechterte sich der Gesundheitszustand des Kindes erneut und ein Transport mit einem bereits gelandeten Rettungshubschrauber war nicht mehr möglich.

In einer umliegenden Klinik wurde der Junge schließlich stabilisiert und später in eine Fachklinik verlegt. Wie die Polizei außerdem bekannt gab, soll sich das Kind nach aktuellen Informationen in stabilem Zustand befinden, sei aber weiterhin in ärztlicher Behandlung.

Titelfoto: Schimpfhauser/privat

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