Mädchen (4) in Kita sexuell missbraucht? Polizei veröffentlicht Video
Koblenz - Kam es in einer Kindertagesstätte in Koblenz/Pfaffendorfer Höhe zu einem sexuellen Missbrauch an einem vierjährigen Mädchen? Der Vorwurf steht seit einiger Zeit im Raum. Nun hat die Polizei ein Video zu dem Fall veröffentlicht.
Das Polizeipräsidium Koblenz veröffentlichte am Mittwochabend ein Video auf der Kurznachrichten-Plattform Twitter, in dem die Ermittler ausführlich zu einem angeblichen Missbrauchsfall in einer Koblenzer Kita Stellung nehmen.
Die Staatsanwaltschaft hatte bis Dienstag gegen "namentlich nicht bekannte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter" der Kindertagesstätte ermittelt. Zuvor hatten Eltern eines vierjährigen Mädchens, welches die Kita besucht, Anzeige erstattet.
Offenbar hatte das Mädchen seinen Eltern erzählt, sie sei nach einem Bad in der Kindertagesstätte "von einer Erzieherin in einen Raum gebracht und dort von einem Mann sexuell missbraucht worden", wie ein Sprecher erklärte.
Umfangreiche Ermittlungen, die auch eine gynäkologische Untersuchung des Kindes umfassten, hätten jedoch "keine hinreichenden Hinweise" darauf ergeben, dass sich der beschriebene Missbrauch tatsächlich ereignete habe.
Angeblicher Missbrauch in Koblenzer Kita sorgt auf Social-Media-Plattformen für Aufregung
Auch die Angaben der Vierjährigen zu dem Raum, in dem der sexuelle Übergriff erfolgt sein soll, ließen sich nicht bestätigen.
Es habe sich gezeigt, "dass es den hierzu angeblich genutzten Raum in der Einrichtung nicht gibt".
Der Missbrauchsvorwurf hatte demnach in Social-Media-Netzwerken extrem hohe Wellen geschlagen. Dabei sei es auch zu Falschbehauptungen, Beleidigungen und Verleumdungen gekommen.
Wohl aus diesem Grund wurde am Mittwochabend ein Video der Polizei auf Twitter veröffentlicht.
In dem rund zweiminütigen Clip äußern sich die Ermittler schriftlich in deutscher und arabischer Sprache zu dem Fall.
Dabei weisen sie ausdrücklich darauf hin, dass auf Social-Media-Plattformen schnell "Gerüchte, Behauptungen und falsche Fakten" entstehen und kursieren.
Dem wenden sich die Ermittler entgegen, wobei sie mit den Worten schließen: "Vertrauen Sie der Arbeit Ihrer Polizei."
Titelfoto: 123RF/Tinnakorn Jorruang