Feuer gelegt und Familie getötet: Ermittler lassen Verdächtigen wieder frei

Solingen - Im Fall des mutmaßlich vorsätzlich in Brand gesetzten Mehrfamilienhauses in Solingen mit vier Toten ist ein vorläufig festgenommener Mann wieder auf freiem Fuß.

Über 100 Menschen kamen am gestrigen Donnerstag zur Trauerkundgebung für die Opfer des tödlichen Brandes und deren Angehörige.
Über 100 Menschen kamen am gestrigen Donnerstag zur Trauerkundgebung für die Opfer des tödlichen Brandes und deren Angehörige.  © Christoph Reichwein/dpa

Der Mann sei nach längerer Vernehmung wieder entlassen worden, nachdem sein Alibi überprüft worden sei, sagte Staatsanwalt Heribert Kaune-Gebhardt am Freitag der Deutschen Presse-Agentur. Es bestehe "kein dringender Tatverdacht".

Nun werde "ergebnisoffen in alle Richtungen" weiter ermittelt. "Jedem Hinweis wird nachgegangen", sagte der Sprecher. Weitere Verdächtige seien nicht in Gewahrsam der Polizei.

Aus den Ermittlungen hätten sich aber "viele Hinweise" ergeben. Hinweise auf einen rassistischen Hintergrund bei dem Brand in Solingen südlich von Wuppertal gebe es nach wie vor nicht.

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Bei dem verheerenden Brand in der Nacht zum Dienstag konnte sich eine aus Bulgarien stammende Familie nicht mehr aus dem Dachgeschoss des Hauses retten. Die 28 und 29 Jahre alten Eltern kamen gemeinsam mit ihrem knapp dreijährigen Kleinkind und einem erst fünf Monate alten Säugling ums Leben.

Die Familie sei erst kürzlich aus Bulgarien gekommen, bestätigte Kaune-Gebhardt einen WDR-Bericht.

Laut Staatsanwaltschaft werden nach dem Großbrand in dem Mehrfamilienhaus drei Verletzte intensivmedizinisch behandelt. Dabei soll es sich nach Erkenntnissen der Staatsanwaltschaft ebenfalls um eine aus Bulgarien kommende Familie mit einem Kind handeln.

Titelfoto: Christoph Reichwein/dpa

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