Katastrophe auf A61 abgewendet: Polizei zieht tickende Zeitbombe aus dem Verkehr!
Alzey - Schock bei der Kontrolle! Auf der A61 bei Alzey (Rheinland-Pfalz) konnte am Donnerstag gerade noch eine riesige Katastrophe abgewendet werden.
Wie die Polizei berichtet, sei mit "hoher Wahrscheinlichkeit" von den Beamten ein schwerer Lastwagen-Unfall verhindert worden. Doch was war eigentlich geschehen?
Auf Höhe der Ausfahrt Gundersheim fiel einer Streife der Bundespolizei ein schief hängender Sattelzug auf, der zudem eine ausgebeulte Plane aufwies.
Sofort entschieden sich die Einsatzkräfte, den Lkw aus dem Verkehr zu ziehen und unterzogen ihn auf einem nahe gelegenen Parkplatz einer genauen Kontrolle.
Was die Polizisten nicht wussten: Zufällig hatten spezialisierten Fachkräfte für den gewerblichen Güter- und Personenverkehr der Verkehrsdirektion Mainz auf jenem Parkplatz eine Kontrollstation eingerichtet - ein glücklicher Zufall, wie sich herausstellen sollte!
Nach kurzer Absprache mit den Kollegen übernahmen die Spezialisten kurzerhand die Überprüfung des suspekten Sattelzuges.
Bei Kontrolle wird das Ausmaß des Vorfalls deutlich, Fahrer hätte gar nicht in Deutschland sein dürfen
Nur wenige Minuten später war schließlich klar: Eine Weiterfahrt ist keine Option! Im Sattelauflieger konnte demnach ein massiver Knick festgestellt werden, weil auf der Beifahrerseite der Hauptrahmen des Anhängers beinahe komplett durchgerissen war.
Zudem war die Ladung nur mangelhaft gesichert und unter anderem aufgrund des Risses total verschoben beziehungsweise umgefallen. Die Beamten gehen davon aus, dass bei der nächsten größeren Bodenwelle der Träger komplett durchgebrochen wäre. Ein schwerer Verkehrsunfall wäre die logische sowie dramatische Konsequenz gewesen.
Der mazedonische Lkw-Fahrer wusste von dem Defekt an seinem Fahrzeug nichts, wie er zu Protokoll gab und war sich demzufolge auch völlig im Unklaren über die mutmaßlich bevorstehende Katastrophe.
Bei der anschließenden Überprüfung der Personalien des Fahrers stellte sich zu allem Übel auch noch heraus, dass der Mann ohne Visum oder Fahrbescheinigung für eine europäische Firma arbeitete. Er hat also illegal in der EU seine Arbeit aufgenommen und hielt sich somit auch illegal in Deutschland auf.
Im weiteren Verlauf wurde der Mann an das zuständige Ausländeramt übergeben. Fahrer sowie Fahrzeug wurden dementsprechend aus dem Verkehr gezogen und so ein lebensgefährlicher Unfall verhindert.
Titelfoto: Montage: Verkehrsdirektion Mainz