Junger Mann veräppelt Polizei mit folgenschwerem Fake-Anruf: Jetzt muss er blechen!
Gelnhausen - Das wird teuer! Eigentlich sollte es eigenen Schilderungen zufolge nur ein Scherz unter Freunden werden, doch der vermeintliche Spaß hat für einen 22-Jährigen nun bittere Folgen.
Wie die Polizei berichtet, rief der junge Mann am 29. April 2022 gegen 0.30 Uhr den Polizeinotruf an. Diesem meldete er, dass vor einer Bar in der Heilerer Straße im südosthessischen Gelnhausen ein Mann auf dem Gehweg auf eine andere Person geschossen habe.
Sofort leiteten die Beamten einen Großeinsatz ein und begaben sich in den beschriebenen Bereich.
Mithilfe von Zeugenbefragungen konnte der zum damaligen Zeitpunkt 21 Jahre alte angebliche Schütze, bei dem es sich gleichzeitig um den Anrufer handelte sowie dessen vermeintliches Opfer, ein damals 18-Jähriger, ausfindig gemacht werden.
Das angebliche Tatopfer gab im weiteren Verlauf an, dass er bei dem Vorfall unverletzt geblieben war und auch kein Interesse an einer Strafverfolgung habe.
Trotzdem unterzogen die Einsatzkräfte den 21-jährigen Täter aus Gelnhausen einer Kontrolle und konnten dabei eine Softair-Waffe der Marke Heckler und Koch sicherstellen. Auf den Vorfall auf der Straße angesprochen, erklärte er, dass die Waffe zu diesem Zeitpunkt ungeladen gewesen sei und sein Anruf eigentlich nur einen Scherz unter Freunden sein sollte.
Wegen Fake-Anruf von jungem Mann: Polizei entsendete über 20 Streifenwagen zu Großeinsatz
In besagter Nacht hatte die Polizei in Gelnhausen mehr als 20 Streifenwagen aus mehreren umliegenden Dienststellen angefordert. Auch Einheiten der Bundespolizei sowie aus dem benachbarten bayerischen Raum waren letzten Endes umsonst vor Ort.
Nicht umsonst wird der großangelegte Einsatz hingegen für den unlustigen Anrufer, denn der Aushilfsclown muss nun 3800 Euro für den Großeinsatz der Polizei berappen.
Nach Polizeiinformationen wird der mittlerweile 22-Jährige die Summe wohl in mehreren Raten mühsam abstottern müssen. Dieser Spaß hat sich im Endeffekt sicherlich nicht gelohnt!
Titelfoto: Montage: Carsten Rehder/dpa, Marius Becker/dpa, Boris Roessler/dpa