Junger Mann (†19) liegt tot neben Gleisen: Das ist der Stand der Ermittlungen
Bobenheim-Roxheim - Ein junger Mann steigt nachts aus dem Zug und wird morgens tot gefunden. Was wollte er an diesem Ort? Wie starb er? Die Justiz geht von einem Unfall aus. Aber es bleiben Fragen.
Rund fünf Monate nach dem Auffinden des toten 19-Jährigen neben einem Gleisbett in Bobenheim-Roxheim (Rhein-Pfalz-Kreis) hat die Justiz das Todesermittlungsverfahren in dem Fall eingestellt.
Man gehe davon aus, dass der junge Mann von einem Zug erfasst und tödlich verletzt worden sei, teilte der Leitende Oberstaatsanwalt Hubert Ströber am heutigen Donnerstag der Deutschen Presse-Agentur (dpa) mit. "Wir haben keine Hinweise auf Fremdeinwirkung."
Der Fall hatte in der Region große Anteilnahme ausgelöst. Der 19-Jährige war am Morgen des 4. November 2023 im Bereich des Industriegebiets gefunden worden.
Den Ermittlungen zufolge war er in der Nacht mit dem Zug auf dem Weg von Bensheim nach Worms. Warum er in Bobenheim-Roxheim ausgestiegen war, ist unklar. Die Bilder der Überwachungskamera aus dem Zug waren bereits überschrieben, als Ermittler sie auswerten wollten.
Ungeklärt bleibt, warum der 19-Jährige überhaupt dort ausgestiegen ist
Im Bereich des Fundorts hatte die Kamera eines Unternehmens die Silhouette eines Menschen aufgezeichnet, bei dem es sich um den 19-Jährigen handeln könnte, wie Ströber mitteilte. Weitere Menschen seien nicht erkennbar.
Das toxikologische Gutachten hatte 2,1 Promille Alkohol im Blut des Mannes ergeben. Andere Substanzen wurden nicht gefunden.
An einer Alkoholvergiftung sei der 19-Jährige aber nicht gestorben, sagte Ströber. Ein Suizid könnte zudem nicht ausgeschlossen werden.
Nach dem Einstellen der Ermittlungen können Angehörige nun Akteneinsicht verlangen.
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