Junge Männer bedrohen 34-Jährigen mit Waffe: Als die Polizei eintrifft, wird's wild

Kassel - Eine spektakuläre Verfolgungsjagd ereignete sich am gestrigen Donnerstagnachmittag in Nordhessen. Dabei kannte der Einfallsreichtum der Flüchtigen nahezu keine Grenzen - von Erfolg war das am Ende aber trotzdem nicht gekrönt.

Gleich mehrere Polizeistreifen waren im Einsatz, um die beiden mutmaßlichen Straftäter dingfest zu machen. (Symbolfoto)
Gleich mehrere Polizeistreifen waren im Einsatz, um die beiden mutmaßlichen Straftäter dingfest zu machen. (Symbolfoto)  © Carsten Rehder/dpa

Wie ein Polizeisprecher berichtete, begann alles gegen 16.30 Uhr an der Haltestelle "Weserspitze" in Kassel, wo die beiden Tatverdächtigen, ein 22-Jähriger und ein 24-Jähriger, mit einem Bekannten (34) in Streit gerieten. Dabei soll einer der beiden den 34-Jährigen mit einer Schusswaffe bedroht haben. Als die Polizei alarmiert wurde, sahen die beiden Männer ihre einzige Chance in der Flucht.

Mit waghalsigen Sprüngen über Garagendächer und Zäune versuchten sie, den Polizeistreifen zu entkommen. Doch die Beamten blieben hartnäckig und ließen sich nicht abschütteln. Die Verfolgungsjagd führte die Flüchtenden durch enge Gassen und Hinterhöfe, bis sie schließlich an der Fulda ankamen.

In ihrer Panik sahen die beiden Männer keine andere Möglichkeit, als durch den Fluss zu schwimmen. Doch auch hier hatten sie die Rechnung ohne die Polizei gemacht. Mehrere Streifen nahmen die Verfolgung auf und waren schnell auf der anderen Seite der Fulda zur Stelle.

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Mit Unterstützung eines privaten Bootsbesitzers, der den Flüchtenden den Rückweg auf dem Wasser abschnitt, gelang es den Beamten, die beiden Männer im Hafen festzunehmen.

Der 22-Jährige wurde im Wasser entdeckt, wo er sich an einem Boot festhielt. Der 24-Jährige versteckte sich unter einem Auto auf einer nahe gelegenen Landzunge, konnte aber von einer anderen Streife entdeckt werden.

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Die beiden Tatverdächtigen wurden anschließend zur Dienststelle gebracht. Die Waffe, mit der der 34-Jährige bedroht worden sein soll, konnte bei den Festgenommenen nicht mehr gefunden werden. Eine Absuche mit Unterstützung der Wasserschutzpolizei blieb ohne Erfolg.

Die beiden Männer aus Tunesien müssen sich nun wegen Bedrohung verantworten. Die Ermittlungen der Polizei dauern an.

Titelfoto: Carsten Rehder/dpa

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