Junge Frau zieht sich in Schwimmbad-Kabine um: Plötzlich entdeckt sie eine Kamera!
Velbert - Pfui Teufel! In einem Hallenbad in Velbert (Kreis Mettmann) ist eine junge Frau (20) heimlich von einem bislang Unbekannten beim Umziehen gefilmt worden. Die Polizei nahm eine Anzeige wegen "Upskirting" auf und ist auf der Suche nach einem 60 bis 70 Jahre alten Tatverdächtigen.
Wie ein Sprecher der Beamten am Dienstagmorgen mitteilte, hatte die junge Frau am frühen Montagabend gegen 17.40 Uhr nach dem Schwimmen im "Parkbad" an der Parkstraße eine Einzelumkleide betreten. Die Kabine unmittelbar daneben wurde von einem Mann belegt, als die junge Frau plötzlich eine böse Überraschung erlebte.
Nur wenige Minuten später stellte sie fest, dass der Schuh des Mannes in ihre Kabine hereinragte - doch damit nicht genug! Als sie genauer hinsah, bemerkte sie, dass in dem Schuh deutlich erkennbar eine Kamera eingelegt worden war, die sie beim Umziehen filmte.
"Die junge Frau wartete, bis der Mann die Nachbarkabine verlassen hatte und wandte sich anschließend an das Aufsichtspersonal", schilderte der Polizeisprecher, doch der Tatverdächtige hatte sich zwischenzeitlich schon aus dem Staub gemacht und konnte nicht mehr geschnappt werden.
Die 20-Jährige erstattete schließlich eine Anzeige wegen sogenannten "Upskirting" - also dem heimlichen Fotografieren des Intimbereichs. Denn die Aufnahme und Weiterverbreitung solcher Bilder ist eine Straftat und wird als Sexualdelikt eingestuft!
Polizei ermittelt: Schmuddel-Täter könnte Geld- oder Freiheitsstrafe drohen!
"§184k StGB 'Verletzung des Intimbereichs durch Bildaufnahmen' sieht eine Geld- oder Freiheitsstrafe von bis zu zwei Jahren vor", wie die Polizei klarstellte und eine Fahndung nach dem Tatverdächtigen einleitete.
Der Gesuchte wurde folgendermaßen beschrieben:
- circa 60 bis 70 Jahre alt
- etwa 1,80 bis 1,90 Meter groß
- dicke Statur
- kurzes graues Haar
- trug ein helles T-Shirt mit Graffitischrift und eine kurze dunkle Hose
Die Ermittler suchen Zeugen, die möglicherweise Hinweise auf die Identität des Schmuddel-Täters geben oder anderweitige sachdienliche Angaben zum Tatgeschehen machen können.
Hinweise nehmen die Beamten unter der Telefonnummer 02051/9466110 entgegen.
Titelfoto: Bildmontage: Fabian Sommer/dpa, 123rf/heiko119