Jugendliche reißen Israel-Flagge vorm Innenministerium herunter

Schwerin - Israel-Hass in Mecklenburg-Vorpommern: Eine vor dem Innenministerium in Schwerin gehisste Israel-Flagge verschwand.

Eine vor dem Innenministerium in Schwerin gehisste Israel-Flagge wurde am Mittwoch heruntergerissen. (Symbolbild)
Eine vor dem Innenministerium in Schwerin gehisste Israel-Flagge wurde am Mittwoch heruntergerissen. (Symbolbild)  © Annette Riedl/dpa

Wie die Polizei mitteilte, hat eine männliche Person mit augenscheinlichem Migrationshintergrund die Fahne an der Alexandrinenstraße am Mittwoch heruntergerissen. Das Innenministerium sprach von einer unbestimmten Anzahl Jugendlicher als Tätern. Eine Zeugin beobachtete sie und sicherte die Fahne.

Der Nahbereich um das Ministerium wurde abgesucht, der Täter konnte aber entkommen. Bei der Tat wurde die Flagge an den Aufhängungen beschädigt. Die Ermittlungen laufen.

Die Polizei will jetzt während des Streifendienstes auf die in anderen Bereichen der Stadt gehissten israelischen Flaggen besonders aufpassen.

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Angesichts des antisemitischen Vorfalls zeigte sich Landesinnenminister Christian Pegel (49, SPD) laut Mitteilung entsetzt und verurteilte ihn scharf.

Innenminister erinnert an besondere Verantwortung Deutschlands

Mecklenburg-Vorpommerns Innenminister Christian Pegel (49, SPD) verurteilte die Tat.
Mecklenburg-Vorpommerns Innenminister Christian Pegel (49, SPD) verurteilte die Tat.  © Bernd Wüstneck/dpa

"Wir stehen an der Seite Israels und sind in Gedanken bei den Opfern und ihren Angehörigen. Unsere gehisste Flagge als Zeichen der Solidarität mutwillig abzureißen, ist Zeichen für ein fehlendes Verständnis für den Wertkanon in Deutschland", sagte der Politiker.

"Dieses Vorgehen ist kein Akt der Meinungsfreiheit, sondern ein Angriff auf die Unterstützung für die Opfer der brutalen und schrecklichen Angriffe der Hamas auf Zivilisten in Israel."

Aufgrund seiner Geschichte trage Deutschland eine besondere Verantwortung für den Kampf gegen Antisemitismus.

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"Wem Deutschland Schutz vor Verfolgung bietet, kann deshalb den Terror der Hamas keine Sympathien entgegenbringen. Wir werden nicht akzeptieren, wenn brutale Gewalt gegen Menschen und das Infragestellen des Staates Israel relativiert oder propagiert werden", so Pegel.

"Gewalt, Menschenfeindlichkeit, Rassismus und Antisemitismus haben in unserer Gesellschaft keinen Platz und dagegen werden wir uns entschieden wehren."

Titelfoto: Montage: Annette Riedl/dpa, Bernd Wüstneck/dpa

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