Jugendliche Neugier sorgt im Bahnverkehr für eine Stunde Verspätung
Wolmirstedt/Calbe (Saale) - Am Samstag kam es an gleich zwei Stellen im Schienennetz in Sachsen-Anhalt zu Einschränkungen. Unter anderem haben leichtsinnige Jugendliche in Farsleben bei Wolmirstedt (Landkreis Börde) für eine Streckensperrung gesorgt.
Die erste Meldung ging um kurz nach 16 Uhr bei der Bundespolizei ein. Demnach soll eine Regionalbahn einen Grill auf der Bahnstrecke von Magdeburg nach Leipzig auf Höhe Calbe (Saale) überfahren haben.
Sofort eilten Einsatzkräfte der Polizei dorthin, konnten jedoch weder einen Grill noch verdächtige Personen in der Nähe entdecken.
Der Zug konnte ungehindert seine Fahrt fortsetzen. Schäden habe es nicht gegeben.
Um kurz nach 17 Uhr gab es erneut eine Meldung von der Notfallleitstelle der Bahn. Diesmal wurden Steine auf die Gleise bei Farsleben gelegt, die von einer Regionalbahn und einem ICE überfahren wurden.
Die Bahnstrecke wurde daraufhin für etwa eine halbe Stunde vollständig gesperrt.
Angerückte Polizisten bekamen von Zeugen einen Hinweis auf die möglichen Täter.
Jugendliche wurden von Zeugen angesprochen
Mindestens zwei oder drei Jugendliche seien dabei beobachtet worden, wie sie Steine auf die Gleise gelegt hätten und aus der Entfernung zuschauten, wie die Züge diese beim Überfahren zerstörten.
Sie sollen von den Zeugen sogar angesprochen worden sein und seien anschließend getürmt.
Eine sofortige Suche der Einsatzkräfte in der Nähe des Tatortes blieb erfolglos. Dafür bekamen sie wichtige Hinweise von den Zeugen.
Die Jugendlichen sollen im Alter zwischen 13 und 15 Jahre alt gewesen sein. Alle waren dunkel bekleidet, wobei einer von ihnen ein hellblaues Mountainbike besaß.
Um 17.45 Uhr wurde die Bahnstrecke wieder freigegeben. Es kam zu rund 55 Minuten Verspätung bei insgesamt vier Zügen.
Weitere Hinweise nimmt die Bundespolizeiinspektion Magdeburg unter Tel. 0391/56549555 und auch die kostenfreie Hotline der Bundespolizei unter Tel. 0800/6888000 sowie über das Hinweisformular entgegen.
Titelfoto: David Young/dpa