Insolvenz verschleppt und abgehauen: Polizei Magdeburg findet Gesuchten am Hauptbahnhof
Magdeburg - Bei einer Kontrolle der Bundespolizei am Magdeburger Hauptbahnhof stießen die Beamten zufällig auf einen flüchtigen Mann.
Die Streife führte die Kontrolle am gestrigen Mittwoch gegen 21.45 Uhr durch, wie die Bundespolizeiinspektion Magdeburg mitteilte.
Als sie die Details des 54-Jährigen ins System eingaben, merkten sie, dass es einen Haftbefehl gegen ihn gab!
Im März 2018 stand der Mann wegen Insolvenzverschleppung vor dem Amtsgericht Nürnberg. Der Richter gab ihm zwei Möglichkeiten: Entweder sollte er eine Geldstrafe von 3000 Euro zahlen oder für 60 Tage ins Gefängnis.
Damals entschied er sich für die Geldstrafe, hörte aber alsbald mit den Zahlungen auf und verschwand von der Bildfläche.
Die Staatsanwaltschaft Nürnberg-Fürth erließ darauf im Juni letzten Jahres einen Haftbefehl. Dieser konnte nun umgesetzt werden: In der Station der Bundespolizei am Hauptbahnhof hatte der Mann die Möglichkeit, 2050 Euro zu zahlen, um dem Gefängnis doch noch zu entkommen.
Diese Summe konnte er aber nicht aufbringen. Also muss er hinter Gitter.
Titelfoto: Jens Kalaene/dpa