In Keller gesperrt und erstickt: Vater versenkt Tochter (†3) in Kanal
Dinslaken/Oberhausen - Erschütterndes Geständnis auf der Polizeiwache in Dinslaken (Nordrhein-Westfalen)! Ein Mann (40) berichtete den Beamten am Freitagnachmittag, dem 6. Oktober, von seiner verstorbenen dreijährigen Tochter. Er habe ihre Leiche in den Kanal geworfen.
Laut gemeinsamer Mitteilung der Polizei Duisburg und der Staatsanwaltschaft Duisburg wurde umgehend eine Mordkommission eingerichtet, die nun ermittelt.
Nach ersten Erkenntnissen soll der 40-jährige Deutsche sein Kind zunächst für ein paar Tage in den Kellerraum eines Mehrfamilienhauses in Dinslaken gesperrt haben.
Aus seiner Sicht vermutlich als eine Art Erziehungsmaßnahme. Dort habe er ihr Essen sowie Trinken gegeben und wiederholt nach ihr gesehen.
Als er jedoch am Sonntag vor genau einer Woche (1. Oktober) nach ihr schaute, war sie verstorben. Später am Tag, in den frühen Abend- oder Nachtstunden, soll er ihre Leiche zunächst beschwert und anschließend in den Rhein-Herne-Kanal in Oberhausen geworfen haben.
In der Nacht zum gestrigen Samstag begab sich die Mordkommission samt Feuerwehr und Tauchern auf die Suche nach dem verstorbenen Mädchen. Die Einsatzkräfte fanden und bargen ihren leblosen Körper im Wasser zwischen der Rohr-Brücke und der "Slinky Springs to Fame"-Brückenkonstruktion.
Die Mordkommission bittet Zeugen um Hilfe
Rechtsmediziner untersuchten die Leiche noch am selben Tag und stellten fest, dass das Mädchen an erbrochenem Speisebrei verstorben ist. Hinweise auf andere Verletzungen mit Todesfolge habe es nicht gegeben.
Der 40-jährige Dinslakener wurde wegen des Verdachts der gefährlichen Körperverletzung und Freiheitsberaubung jeweils mit Todesfolge einem Richter vorgeführt, der daraufhin einen Haftbefehl erließ. Der Tatverdächtige lässt sich nun von einem Anwalt vertreten und hat sich bislang noch nicht weitergehend geäußert.
Ermittlungen zu den Hintergründen der Tat dauern unterdessen an. Jetzt bittet die Mordkommission Zeugen um Mithilfe. Insbesondere interessiert die Ermittler, wer die Ablage des Leichnams in den Rhein-Herne-Kanal am Sonntagabend, dem 1. Oktober, beobachtet hat.
Unter der Rufnummer 0203 2800 können Zeugen Kontakt zur Mordkommission aufnehmen.
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