Hundebesitzer "sucht" Vierbeiner im Tierheim: Plötzlich wird es brandgefährlich

Marburg - Diese Suchaktion ging gewaltig nach hinten los - und illegal war sie obendrein. Am gestrigen Dienstag kam es in Mittelhessen zu einem kuriosen Zwischenfall in einem Tierheim. Für einen Hundebesitzer endete er im Krankenhaus.

Den Vierbeiner hatten die Gesetzeshüter dem 54-Jährigen erst kurz zuvor - berechtigterweise - abgenommen. (Symbolfoto)  © Andreas Arnold/dpa

Wie ein Sprecher der Polizei am Mittwoch mitteilte, war den Beamten in Marburg am Dienstagmorgen ein augenscheinlich betrunkener Autofahrer ins Auge gefallen. Im Fokus stand dabei aber schnell der Vierbeiner des 54-jährigen Alkoholsünders.

Kurzerhand stellten die Ermittler die Fellnase sicher und übergaben sie in die Obhut des Tierheims Marburg Cappel, da sie fest davon ausgingen, dass sein Besitzer nicht in der Lage sei, den Listenhund ordnungsgemäß zu betreuen. Das sah der um seinen Vierbeiner beraubte Mann scheinbar anders.

In einer Nacht- und Nebelaktion kletterte er zunächst über den Zaun eines an das Tierheim angrenzenden Grundstücks. Dann machte er sich an einem Maschendrahtzaun zu schaffen und beschädigte diesen, um auf das Gelände der Pflegeeinrichtung zu gelangen.

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Um seinen Vierbeiner zu finden, überkletterte er laut Polizei eine weitere Hürde, ehe er in einem Zwinger stand. Dumm nur: In diesem befand sich ein Kangal, der sich so gar nicht über den unangemeldeten Besuch freute. Zur Begrüßung setzte es daher mehrere Bisse in Hand und Bein.

Erst eine Mitarbeiterin des Tierheims unterband weitere Attacken des Hundes.

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Als dann die Polizei anrückte und zum Atemalkoholtest bat, brachte es der 54-Jährige auf stolze 1,32 Promille, ehe er per Rettungswagen in die Klinik kam. Auf ihn wartet nun ein Verfahren wegen Hausfriedensbruchs und Sachbeschädigung.

Seinen Hund wird er zudem so schnell nicht wiedersehen.

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