Zoff um zu laute Musik: Nachbarschaftsstreit endet für Vierbeiner tödlich

Oberstdorf - Im bayerischen Landkreis Oberallgäu ist am Donnerstagabend ein Nachbarschaftsstreit wegen mutmaßlich zu lauter Musik völlig eskaliert. Am Ende mussten die alarmierten Beamten auf einen Hund schließen – dieser starb an den Verletzungen.

Weil er offenbar sein alkoholisiertes Herrchen verteidigen wollte, erlitt ein Rhodesian Ridgeback tödliche Schüsse.
Weil er offenbar sein alkoholisiertes Herrchen verteidigen wollte, erlitt ein Rhodesian Ridgeback tödliche Schüsse.  © 123rf/savytska

Wie die Polizei bekannt gab, ereignete sich der Vorfall gegen 22.15 Uhr in einem Mehrfamilienhaus in der Baumannstraße.

Weil ein 63-Jähriger offenbar zu laut seine Musik laufen ließ, klingelte ein 45-jähriger Nachbar bei ihm. Der 63-Jährige soll daraufhin laut Polizei aggressiv reagiert haben.

"Er hatte eine Schreckschusswaffe sowie seinen Hund bei sich. Nachdem der 63-Jährige mit einem Faustschlag auf den 45-Jährigen losging, flüchtete dieser zurück in seine Wohnung, in der sich auch seine Familie befand, worauf der 63-Jährige die Wohnungstüre des Mannes eintrat", schildert das Polizeipräsidium Schwaben Süd/West die Ereignisse.

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"Es kam zur weiteren Auseinandersetzung." In der Wohnung hielten sich auch zwei Kinder auf. Anschließend sei der Angreifer mit seinem Jagdhund – einem Rhodesian Ridgeback – auf die Straße gegangen.

Dort traf er auf die alarmierten Ordnungshüter, die den Mann aufforderten, sich auf den Boden zu legen. Der alkoholisierte Mann hatte seine Schusswaffe im Hosenbund.

Nach Festnahme: 63-Jähriger in Spezialklinik eingeliefert

Die Polizeibeamten sahen sich schließlich gezwungen, auf den angreifenden Jagdhund zu schießen.
Die Polizeibeamten sahen sich schließlich gezwungen, auf den angreifenden Jagdhund zu schießen.  © 123rf/Pop Nukoonrat

"Der Hund des 63-Jährigen wurde jedoch zunehmend aggressiver und ging auf die Polizeibeamten los. Der 63-Jährige konnte sein nicht angeleintes Tier nicht zurückhalten", heißt es weiter.

Als das Tier die Beamten angriff, sahen sich diese schließlich gezwungen, ihre Schusswaffen zu gebrauchen. Dadurch sei das Tier schwer verletzt worden und musste "letztlich erlöst werden".

Der Hundebesitzer, bei dem ein Alkoholwert weit über einem Promille festgestellt wurde, befand sich laut den Einsatzkräften bereits vor dem Eintreffen der Beamten mutmaßlich in einer psychischen Ausnahmesituation.

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Er wurde in eine Spezialklinik gebracht. Der 45-Jährige und seine Familienangehörigen wurden von einem Krisendienst betreut.

Er selbst ließ sich im Krankenhaus wegen der leichten Verletzungen untersuchen. Es wird unter anderem wegen Bedrohung, gefährlicher Körperverletzung und wechselseitiger Körperverletzung ermittelt.

Titelfoto: Montage: 123rf/Pop Nukoonrat + 123rf/savytska

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