Hund ohne Leine scheucht Kühe auf und treibt alle Tiere in den Tod
Hennef - Ein unangeleinter Hund hat in Hennef im Rhein-Sieg-Kreis eine kleine Herde Kühe - darunter auch ein Kälbchen - aufgescheucht. In Panik liefen die Tiere geradewegs auf die Gleise der Deutschen Bahn und wurden von einem Zug erfasst.
Laut Mitteilung der Polizei war es am Dienstagmorgen zu dem tragischen Vorfall gekommen.
Demnach waren die drei Rinder und das Kalb zuvor aus ihrer Weide ausgebrochen, während der Besitzer der Tiere bereits dabei war, sein Vieh wieder einzufangen.
Gegen 9.30 Uhr sei jedoch plötzlich ein Hund aufgetaucht, der die Kühe derart verschreckte, dass diese fluchtartig auf die dortigen Gleise liefen. Dort wurden die Tiere dann frontal von einem Zug der Linie 12 erfasst und überfahren.
Die Rinder seien keinem weiteren Leid ausgesetzt gewesen, wie es hieß. Menschen wurden keine verletzt.
Die Bundespolizei sperrte die Bahn-Strecke zwischen Hennef und Siegburg, wodurch es zu weitreichenden Verspätungen kam. 39 Züge seien laut den Beamten betroffen gewesen.
"Die Schadenshöhe der Bahn ist bislang unbekannt, die Tiere hatten einen Wert von etwa 10.000 Euro", erklärte ein Sprecher.
Polizei weist auf Leinenpflicht in NRW hin
Auch hinsichtlich des entstandenen Schadens wiesen die Beamten auf die Leinenpflicht hin. "Hundehalter haften für ihre Tiere", erklärte die Polizei.
Die Leinenpflicht gilt in ganz Nordrhein-Westfalen. Lediglich in Waldgebieten oder eigens dafür vorgesehenen eingezäunten Bereichen dürfen Hunde frei herumlaufen.
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