Rettung per Hubschrauber: In diesem Bundesland rückt der ADAC am häufigsten aus

Von Britta Schultejans

München - In keinem Bundesland ist die ADAC-Luftrettung im vergangenen Jahr so oft ausgerückt wie in Bayern.

Die ADAC-Hubschrauber tragen alle den Namen "Christoph" in Anlehnung an den Schutzpatron der Reisenden, St. Christophorus.
Die ADAC-Hubschrauber tragen alle den Namen "Christoph" in Anlehnung an den Schutzpatron der Reisenden, St. Christophorus.  © Peter Kneffel/dpa

12.015 Einsätze wurden für das Jahr 2024 gezählt - etwas weniger als 2023 (12.998). Damit lag der Freistaat auf Platz eins. Dort finden sich nach Angaben der ADAC-Luftrettung auch die meisten Stationen.

Es folgten Rheinland-Pfalz mit 7907, Nordrhein-Westfalen mit 5603 und Niedersachsen mit 5394 Einsätzen.

Der Hubschrauber "Christoph 15" aus Straubing rückte mit 1814 Einsätzen bayernweit am häufigsten aus - gefolgt von "Christoph 18" in Ochsenfurt (1795 Einsätze) und "Christoph 1" in München (1604).

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Bundesweit lag die Zahl der Einsätze bei 49.048. Das ist ein Rückgang um 4,5 Prozent oder ein Minus von 2299 Einsätzen im Vergleich zum Vorjahr, wie die ADAC-Luftrettung in München mitteilte. Die Luftretter wurden 2024 damit im Schnitt 135 Mal am Tag alarmiert.

Einen Grund für den Rückgang sieht die ADAC-Luftrettung im Einsatz von Telenotärzten. Die Zahl der Fälle, in denen ein Notarzt vor Ort erforderlich ist, habe sich dadurch verringert.

ADAC-Luftrettung: Männliche Patienten in der Überzahl

Die ADAC-Luftrettung muss vor allem Männern in Notsituationen helfen. (Archivbild)
Die ADAC-Luftrettung muss vor allem Männern in Notsituationen helfen. (Archivbild)  © Sebastian Gollnow/dpa

In 31 Prozent der Fälle waren Verletzungen nach Unfällen in der Freizeit, beim Sport, bei der Arbeit, in der Schule oder im Verkehr der Grund für den Einsatz.

Auf Platz zwei folgten mit 26 Prozent Notfälle wegen Erkrankungen des Herz-Kreislauf-Systems wie Herzinfarkte und Herzrhythmusstörungen. In 13 Prozent der Fälle ging es um neurologische Notfälle wie einen Schlaganfall, in sieben Prozent um akute Atemnot oder Asthma.

59 Prozent der Patienten waren den Angaben zufolge Männer, bei fast jedem zehnten Patienten handelte es sich um ein Kind oder einen Jugendlichen.

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Für die ADAC-Luftrettung arbeiten nach eigenen Angaben bundesweit rund 1350 Menschen - darunter rund 180 Piloten und Pilotinnen und 645 Notärzte und Notärztinnen.

Titelfoto: Peter Kneffel/dpa

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