Deutsche verletzt sich in den Alpen: Drei Helis müssen Rettungsaktion abbrechen
Silvretta (Österreich) - Als sich in den Alpen eine Deutsche bei einer Skitour verletzte, kam es zu einem dramatischen Rettungseinsatz, bei dem mehrere Hubschrauber gezwungen waren, ihre Einsätze abzubrechen.
Bereits seit Donnerstag, dem 21. März 2024, war eine 58-jährige Deutsche mit ihrem Begleiter (68) unterwegs auf einer Skitour im Silvretta-Gebiet.
Wie die Polizei Vorarlberg berichtete, wollten die beiden am Samstagvormittag von der Wiesbadener Hütte bei Partenen über die Fuorcla dal Cunfin aufsteigen und anschließend zurück in die Schweiz abfahren.
Doch gleich zu Beginn der Abfahrt verletzte sich die Frau und musste die Tour abbrechen. Eine zufällig vorbeikommende Skitourengruppe und ihr 68-jähriger Begleiter wählten den Notruf und konnten sie zunächst erstversorgen.
Ein erster Notarzthubschrauber aus Österreich versuchte zur Unfallstelle zu fliegen, musste jedoch wegen schlechten Wetters umkehren.
Bergrettung unter schwierigsten Bedingungen
Einem zweiten Hubschrauber aus der Schweiz gelang es lediglich, einen Notarzt abzusetzen, er konnte aber auch nicht landen.
Auch ein dritter Rettungshubschrauber musste wegen schlechter Wetterbedingungen umkehren.
Erst gegen 14 Uhr konnten elf Bergretter aus Partenen zur Wiesbadener Hütte geflogen werden, von wo aus sie knapp drei Stunden zu der Verletzten aufstiegen.
Mit einem Rettungsschlitten wurde die Frau schließlich talwärts gebracht. Der Schweizer Notarzt konnte mit geliehenen Schneeschuhen absteigen.
Zur selben Zeit bereiteten weitere Mitglieder der Bergrettung einen Uferweg beim Silvretta-Stausee vor, so konnte die 58-Jährige weitertransportiert werden.
Erst gegen Mitternacht wurde die Frau dem Roten Kreuz übergeben, woraufhin sie mit dem Verdacht eines Unterschenkelbruchs in ein österreichisches Krankenhaus gebracht wurde.
Titelfoto: Schweizerische Rettungsflugwacht Rega