Familienstreit in Flüchtlingsheim eskaliert: Junge (15) stirbt

Augsburg - Bei einem Familienstreit in einer Flüchtlingsunterkunft in Augsburg ist ein Jugendlicher getötet worden.

Das Gelände in Augsburg wurde von der Polizei abgesperrt. (Symbolbild)
Das Gelände in Augsburg wurde von der Polizei abgesperrt. (Symbolbild)  © Stefan Puchner/dpa

Wie die Polizei am Samstag mitteilte, sei ein Familienstreit in dem Asylheim in Gewalt umgeschlagen. 

Nach ersten Erkenntnissen der Polizei war am Samstag ein 29 Jahre alter afghanischer Staatsangehöriger mit einem Messer auf einen 15-jährigen Angehörigen losgegangen und verletzte ihn tödlich. 

Die Polizei nahm den verletzen Tatverdächtigen noch vor Ort fest. Er wurde in eine Klinik gebracht, wo er von Einsatzkräften bewacht wird.

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Bei der gewalttätigen Auseinandersetzung wurden weitere Familienmitglieder verletzt. Sie kamen in Krankenhäuser, schwebten aber nicht in Lebensgefahr. 

Nähere Angaben machte die Polizei aus ermittlungstaktischen Gründen zunächst nicht.

Der Bayerische Rundfunk berichtete, dass ein Rettungshubschrauber vor dem Asylheim gelandet sei und das Gebäude im Stadtteil Göggingen weiträumig abgesperrt wurde. 

Weitere Einzelheiten und Hintergründe zum Fall sind derzeit noch nicht bekannt. 

Update 21.15 Uhr: Täter und vier weitere Menschen verletzt

Bei der gewalttätigen Auseinandersetzung innerhalb einer Familie wurden außer dem mutmaßlichen Täter den Ermittlern zufolge vier Menschen verletzt. Sie kamen in Krankenhäuser, schwebten aber vorläufigen Erkenntnissen zufolge nicht in Lebensgefahr. Nähere Angaben - etwa zur Art des Verwandschaftsverhältnisses - machte die Polizei zunächst nicht.

Augsburgs Diözesan-Caritasdirektor Domkapitular Andreas Magg, der kurz zuvor die Heilige Messe zum Palmsonntag in der Haus-Kapelle der Unterkunft gefeiert hatte, reagierte erschüttert auf die Nachricht. 

"Diese Gewalttat zeigt einmal mehr, dass wir nie davon ablassen sollen, uns für das Gute im Zusammenleben einzusetzen. Ich werde die Familie, die ihren Sohn und Bruder verloren hat, in mein Gebet mit einschließen", heißt es in einer Mitteilung vom Samstagabend.

Titelfoto: Stefan Puchner/dpa

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