Wiesbaden - Ihre Hochzeitsnacht hatte sich ein frisch gebackenes Ehepaar aus Wiesbaden wohl ganz anders vorgestellt. Statt romantischer Stunden zu zweit, landete der 38-jährige Bräutigam in Polizeigewahrsam.

Wie die Polizei berichtet, habe es bereits am frühen Abend, kurz nach dem Jawort, erste Ehe-Turbulenzen gegeben.

Der frisch angetraute Bräutigam und seine drei Jahre ältere Frau gerieten derart heftig aneinander, dass besorgte Nachbarn die Polizei riefen. Doch noch bevor die Beamten eintrafen, war der Ehemann bereits verschwunden.

Gegen 21 Uhr tauchte er dann auf der Polizeiwache in der Bertramstraße auf - weil er von einem Unbekannten scheinbar grundlos mit Pfefferspray besprüht worden sei.

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Die Beamten kümmerten sich um ihn, ließen seine Augen ausspülen und boten Hilfe an, aber der Bräutigam zeigte sich wenig kooperativ und verließ die Wache wieder, ohne weitere Angaben zu dem Vorfall zu machen.

Erst später stellte sich heraus: Der Mann war nicht etwa ein zufälliges Opfer, sondern selbst Auslöser der Auseinandersetzung. Um 20.55 Uhr hatte er auf dem Platz der Deutschen Einheit aus heiterem Himmel einen Unbekannten von hinten gegen den Kopf geschlagen. Dieser wehrte sich mit Pfefferspray.

Doch damit nicht genug: Gegen 23 Uhr wurde die Polizei erneut auf das Ehepaar aufmerksam. In der Bahnhofstraße kam es erneut zu einer körperlichen Auseinandersetzung zwischen den frisch Vermählten.

Der Bräutigam verletzte die 38-Jährige mit einem Faustschlag an der Lippe.

Der Mann wurde daraufhin festgenommen und durfte seine Hochzeitsnacht mit rund 2,2 Promille Alkohol im Blut in einer Zelle verbringen.

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Ob die Heirat der beiden so eine gute Idee war, darf mindestens stark angezweifelt werden.

Nun sucht die Polizei nach Zeugen für die Auseinandersetzung auf dem Platz der Deutschen Einheit sowie den geschlagenen Mann, der als etwa 30 Jahre alt, 1,80 Meter groß und "nordafrikanisch aussehend" beschrieben wird. Wer Hinweise hat, kann sich unter der Telefonnummer 0611/3452140 melden.