Hochzeitskorso blockiert A57 mit Risiko-Manövern, auch Polizeiauto involviert
Kamp-Lintfort/Düsseldorf - Die Bundes- und Autobahnpolizei hat am späten Donnerstagabend einen Hochzeitskorso bei Kamp-Lintfort mit über einem Dutzend Fahrzeugen auf der A57 gestoppt.

Wie die zuständige Sicherheitsbehörde tags darauf mitteilte, fiel die Kolonne gegen 23.26 Uhr durch ihre riskanten Fahrmanöver auf, wodurch nicht nur das eigene Wohl aufs Spiel gesetzt wurde, sondern auch das aller anderen Verkehrsteilnehmer.
Laut Aussagen von Zeugen bremsten die Fahrer der Trau-Gesellschaft andere Autos wiederholt bis auf 40 km/h herunter und hinderten diese bewusst am Überholen. Auch ein ziviles Einsatzfahrzeug der Bundespolizei wurde auf diese Weise gefährdet.
Nach einer temporären Vollsperrung der A57 in Richtung Köln wurde der Korso schließlich an der Anschlussstelle Asdonkshof von der Autobahn abgeleitet und ausgiebig kontrolliert. Dabei konnten mehrere Fahrzeugführer mit deutscher und syrischer Staatsangehörigkeit ermittelt werden.
Alle waren zwischen 20 und 48 Jahren alt. Gegen zwei Kamikaze-Fahrer besteht der dringende Tatverdacht der Straßenverkehrsgefährdung. Ein Führerschein konnte noch vor Ort sichergestellt werden.
Beiden Tatverdächtigen wurde bis auf Weiteres das Führen von Kraftfahrzeugen untersagt. Zudem leiteten die Beamten ein Strafermittlungsverfahren - unter anderem wegen Nötigung.
Titelfoto: Sven Hoppe/dpa