"Hier liegen Tote": Großeinsatz in Bundesligastadion bereitet auf Horror-Szenario vor

Mainz - Es ist wohl eines der schlimmsten Szenarien, welches sich Einsatzkräfte vorstellen können: In einem prall gefüllten Bundesligastadion kommt es zu einem Angriff durch schwer bewaffnete Täter. Um einer derartigen Situation samt Massenpanik, Toten und Verletzten Herr zu werden, probte die Polizei am gestrigen Samstag in Mainz.

Rund 100 Beamtinnen und Beamte waren bei der Großübung im Einsatz.
Rund 100 Beamtinnen und Beamte waren bei der Großübung im Einsatz.  © 5VISION.NEWS

Die geprobte Ausgangslage gestaltete sich wie folgt: Eine abendliche Bundesligapartie in der MEWA-Arena, dem Heimstadion des FSV Mainz 05, ist kurz vor dem Anpfiff nahezu voll ausgelastet. Doch plötzlich überschattet ein gewaltiger Knall das Geschehen.

Binnen kürzester Zeit gehen etliche Notrufe bei den Ordnungshütern ein, während Hilfeschreie und Panik das Geschehen vor Ort dominieren. Auf schnellstem Wege rückten rund 100 schwer bewaffnete Einsatzkräfte auf dem Stadiongelände an, um die beiden mit Maschinengewehren ausgestatteten Täter ausfindig und handlungsunfähig zu machen.

Währenddessen gibt es im Stadion Verletzte und sogar Tote. Durch die routinierte Vorgehensweise gelang es den Einsatzkräften aber schließlich, die Betroffenen zu versorgen und die Täter dingfest zu machen. Im Verlauf der Übung, die am Samstag zwischen 9.30 und 15 Uhr stattfand, zeigten Polizei, DRK, Johanniter und Feuerwehr, was sie zu leisten imstande sind.

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Polizeimeldungen Zeuge hält Laster in der Altmark an und verhindert Schlimmeres

Davon überzeugten sich neben etlichen Kolleginnen und Kollegen aus dem gesamten Bundesgebiet sowie Österreich und der Schweiz auch der Mainzer Oberbürgermeister, Nino Haase (40, parteilos) und der rheinland-pfälzische Innenminister Michael Ebling (56, SPD).

Großeinsatz-Übung im Mainzer Bundesligastadion: Oberbürgermeister Nino Haase vollends zufrieden

Mittels Schaufensterpuppen wurden verletzte und verstorbene Stadionbesucher dargestellt.
Mittels Schaufensterpuppen wurden verletzte und verstorbene Stadionbesucher dargestellt.  © 5VISION.NEWS

Am Ende verlief die von langer Hand geplante Übung (Vorbereitungszeit circa fünf Monate) zur vollsten Zufriedenheit aller Beteiligten. Und auch der OB konnte nur wohlwollend anmerken: "Unsere rheinland-pfälzischen Polizistinnen und Polizisten sind hervorragend ausgerüstet und hoch qualifiziert. Sie sind auf sämtliche Szenarien vorbereitet."

Doch auch wenn die Beamtinnen und Beamten durch die Simulation bestens auf den Ernstfall vorbereitet sein sollten, bleibt zu hoffen, dass die erlernten Abläufe niemals in derartiger Form angewendeten werden müssen.

Titelfoto: Montage: 5VISION.NEWS

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