Elfjährige Tochter zum Missbrauch angeboten? Polizei nimmt Mutter am Flughafen fest
Frankfurt am Main - Eine 52-jährige Frau soll ihre damals elf Jahre alte Tochter zum sexuellen Missbrauch angeboten und die Taten gefilmt haben - nun wurde sie von der Polizei gefasst!
Die aus einem Ort bei Darmstadt in Südhessen stammende Deutsche philippinischer Herkunft sei im November aufgrund eines internationalen Haftbefehls in den Philippinen verhaftet worden.
In den frühen Morgenstunden des heutigen Mittwochs kam die Verdächtige am Frankfurter Flughafen an. Dort hätten Zielfahnder die Frau unmittelbar nach der Landung verhaftet, teilte das Hessische Landeskriminalamt (HLKA) mit.
Zuvor hätten Ermittlerinnen und Ermittlern über mehrere Jahre hinweg intensiv nach der 52-Jährigen gefahndet. Sie soll noch heute einem Haftrichter vorgeführt werden.
Die Anschuldigungen gegen die Frau sind gravierend: Ihr werde "der schwere sexuelle Missbrauch von Kindern in zahlreichen Fällen vorgeworfen", erklärte ein Sprecher.
Stiefvater des Opfers bereits 2012 wegen Missbrauch zu Haftstrafe verurteilt
Insbesondere soll die 52-Jährige ab 2004 ihre damals elf Jahre alte Tochter aus einer früheren Beziehung ihrem damaligen Ehemann "aktiv zum Missbrauch angeboten und diesen gefördert haben".
Bis in das Jahr 2009 hinein sei es zu "Missbrauchstaten" gekommen, welche die Beschuldigte zudem teilweise gefilmt haben soll.
Im Jahr 2011 habe die Tochter der Frau Anzeige erstattet. Zu diesem Zeitpunkt hatte sich die 52-Jährige aber bereits auf die Philippinen abgesetzt.
Der Stiefvater des Opfers sei bereits 2012 wegen des mehrfachen sexuellen Missbrauchs zu einer mehrjährigen Haftstrafe verurteilt worden.
Die Suche nach der Frau dauerte nach der Verurteilung des Mannes weiter an. Erst im Herbst letzten Jahres erlangten die Ermittler konkrete Hinweise auf den Aufenthaltsort der Verdächtigen. Durch enge Zusammenarbeit mit den philippinischen Sicherheitsbehörden sei es im November dann zu der Festnahme gekommen. Die Ermittlungen gegen die Frau dauern an.
Erstmeldung vom 18. Dezember, 10.35 Uhr, aktualisiert um 13 Uhr.
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