Hass auf Facebook: Wohnung wegen Nazi-Beiträgen durchsucht
Berlin - Bei einer Durchsuchung am heutigen Mittwoch in Friedrichshain-Kreuzberg hat ein 65-jähriger Mann zugegeben, volksverhetzende Beiträge auf Facebook veröffentlicht zu haben.
Um seine Datenträger nicht herausgeben zu müssen, hat der Mann bei der Durchsuchung seiner Wohnung in einem Mehrfamilienhaus an der Frankfurter Allee zugegeben, alleiniger Nutzer des Accounts zu sein, wie die Polizei am frühen Abend mitteilte.
Demnach steht der 65-Jährige im Verdacht, die Postings verwendet zu haben, um verfassungswidrige Organisationen zu kennzeichnen.
So soll bereits im Jahr 2020 ein Bild veröffentlicht worden sein, das türkische Männer beim Geschlechtsverkehr mit Tieren zeigt.
Im März 2021 sollen Hakenkreuze ins Netz gestellt worden sein.
Berlin: Hass im Netz wird verfolgt!
Im Juni 2021 wurde zweimal eine Bildmontage veröffentlicht, bei der ein SS-Obersturmbannführer in Uniform inklusive des verbotenen Totenkopfemblems und der ebenfalls verbotenen Doppel-Siegrune einem modernen Polizeibeamten gegenüber und so dem SS-Mann gleichstellt wurde.
Anfang März 2023 soll dann ein Bild einer Frau mit Kopftuch veröffentlicht worden sein, in dessen Kontext Musliminnen in Abrede gestellt wird, deutsche Staatsangehörige sein zu können.
Die Polizei ermittelt.
Titelfoto: Christoph Soeder/dpa, Karl-Josef Hildenbrand/dpa/dpa-tmn (Bildmontage)