Großeinsatz nach Schüssen und Schreien in Hochhaus: War es versuchter Mord?

Hanau - Es waren turbulente Ereignisse, die sich am frühen Dienstagabend im südosthessischen Hanau unweit von Frankfurt am Main abgespielt haben müssen. In einem Hochhaus fielen mehrere Schüsse, die nicht nur Anwohner erschreckten, sondern auch ein Großaufgebot der Polizei auf den Plan riefen. Jetzt gibt es neue Erkenntnisse.

Ein Großaufgebot der Polizei rückte am frühen Dienstagabend vor dem Hochhaus im Hanauer Stadtteil Wolfgang an.
Ein Großaufgebot der Polizei rückte am frühen Dienstagabend vor dem Hochhaus im Hanauer Stadtteil Wolfgang an.  © 5VISION.NEWS

Gleich mehrere Zeugen hatten gegen 17 Uhr den Notruf der Ordnungshüter kontaktiert und vermeintliche Schüsse in dem Mehrfamilienhaus in der Forsthausstraße im Hanauer Stadtteil Wolfgang gemeldet.

Darüber hinaus hatten einige der Anrufer auch laute Schreie aus dem Inneren des Gebäudes vernommen, die für zusätzliche Unruhe sorgten. Umgehend rückte ein größeres Aufgebot der Polizei sowie Einheiten der Spurensicherung am Ort des Geschehens an.

Dort konnten laut des Polizeiberichts vom Mittwochmorgen gleich mehrere Einschusslöcher in der Wohnungstür eines der Hausbewohner festgestellt werden. Glücklicherweise kam der Schütze jedoch - wohl gestört von der anrückenden Polizei - mit seinem vermeintlichen Vorhaben nicht weiter, sodass keine Verletzten zu beklagen waren.

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Nachdem direkt im Anschluss umfangreiche Spurensicherungsmaßnahmen eingeleitet wurden, laufen die Ermittlungen seit dem Geschehenen auf Hochtouren. Derzeit geht man seitens der Ordnungshüter von einer versuchten Tötung aus. Vor allem mögliche Zeugen sollen den Ermittlern bei der Aufklärung der Ereignisse helfen.

Die Hanauer Kriminalpolizei bittet deshalb Menschen, die verdächtige Personen oder Fahrzeuge rund um das Hochhaus in der Forsthausstraße beobachtet haben, sich unter der Rufnummer 06181/100123 an die Beamten zu wenden.

Polizei in Hanau seit Amoklauf im Februar 2020 äußerst sensibilisiert

Auch die Spurensicherung machte sich im Hochhaus in der Hanauer Forsthausstraße ans Werk.
Auch die Spurensicherung machte sich im Hochhaus in der Hanauer Forsthausstraße ans Werk.  © 5VISION.NEWS

Die Schüsse in Hanau-Wolfgang waren nicht die ersten in den vergangenen Tagen. Bereits am vergangenen Samstag hatte ein 36-jähriger Mann in der Innenstadt für einen SEK-Einsatz gesorgt.

Besonders sensibilisiert sind die Einsatzkräfte zudem spätestens seit dem grausamen Attentat aus dem Jahr 2020, bei dem der 43 Jahre alte Deutsche Tobias R. neun Menschen mit Migrationshintergrund erschoss, ehe er seine eigene Mutter und schließlich sich selbst hinrichtete.

Titelfoto: 5VISION.NEWS

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