Großkontrolle am "Auerswalder Blick": Polizei führt Fahrer in Handschellen ab
Lichtenau - Drogen, Haftbefehle und überladene Transporter - zum "Fahndungs- und Kontrolltag" am Mittwoch kontrollierte die Polizeidirektion in der Region insgesamt 531 Fahrzeuge. 140 Einsatzkräfte waren im Einsatz. Ein besonderer Schwerpunkt lag dabei auf der Raststätte "Auerswalder Blick" an der A4 bei Lichtenwalde (Landkreis Mittelsachsen).
"An der Raststätte waren insgesamt 40 Einsatzkräfte von Polizei, Zoll und dem Bundesamt für Logistik und Mobilität im Einsatz", erklärte Polizeisprecher Andrzej Rydzik (39).
Auch Kraftfahrer Klaus Hennig (62) geriet mit seinem Transporter in die Kontrolle. Bei ihm war jedoch alles in Ordnung. "Solche Kontrollen sind wichtig. In unserer Branche gibt es genug schwarze Schafe, die etwa die Lenk- und Ruhezeiten nicht einhalten", betonte er.
Weniger glimpflich verlief die Kontrolle für einen Transporter mit drei Insassen aus Polen. Dessen Reifen waren stark abgenutzt und kurz vorm Platzen. Zudem war das Fahrzeug mit 1,7 Tonnen überladen.
"Die Überladung ist erheblich, eine Weiterfahrt nicht möglich. Die Fracht muss umgeladen werden", erklärte Polizeihauptmeister Frank Geisler.
Die Fahrer müssen nun 500 Euro Bußgeld zahlen und bekommen einen Punkt in Flensburg.
Mann ohne Führerschein geschnappt
Der nächste Treffer: Ein Transporter mit einem völlig vermüllten Cockpit. Der Fahrer, ein 24-jähriger Berliner, wurde per Haftbefehl gesucht. Er war wegen Fahrens ohne Führerschein zu einer Geldstrafe von 1200 Euro verurteilt worden, hatte diese jedoch nicht bezahlt.
Er musste die Strafe vor Ort begleichen, andernfalls geht's für 30 Tage in den Knast. Zusätzlich führte die Polizei einen Drogentest durch, der positiv auf Kokain und Methamphetamin reagierte.
Der junge Mann wurde in Handschellen zur Blutentnahme ins Krankenhaus gebracht.
Titelfoto: Kristin Schmidt