Asylheim nach Schussgeräuschen von Spezialkräften umstellt: mehrere Festnahmen!
Uffenheim - Im mittelfränkischen Landkreis Neustadt an der Aisch-Bad Windsheim ist eine Unterkunft für Asylbewerber nach einem Notruf über mögliche Schüsse Ort eines Großeinsatzes der Polizei.
"Die Schussgeräusche wurden uns aus einer Asylbewerberunterkunft in der Würzburger Str. in Uffenheim gemeldet. Das Gebäude ist durch uns umstellt. Spezialkräfte sind im Einsatz", hieß es vom Polizeipräsidium Mittelfranken unter anderem auf der Plattform X.
Der Notruf sei laut Polizeiangaben gegen 13.10 Uhr eingegangen. Derzeit hätte man noch keine Informationen über verletzte oder getötete Personen.
Auch die ersten Streifen konnten beim Eintreffen Knallgeräusche wahrnehmen. Am Nachmittag seien Kräfte des Spezialeinsatzkommandos in das Gebäude vorgerückt, um die Räumlichkeiten zu untersuchen.
Wie viele Einsatzkräfte konkret vor Ort sind und ob auch Hubschrauber bei der Klärung der Lage helfen, wurde nicht mitgeteilt.
Ein Sprecher verwies anfangs gegenüber der Presse bei derartigen Anfragen darauf, dass man aus "einsatztaktischen Gründen" noch nicht zu viele Details mitteilen könne.
SEK rückt ins Gebäude vor: mehrere Festnahmen, aber keine Waffe
Am späten Nachmittag berichteten Reporter vor Ort von drei Festnahmen im Rahmen des Einsatzes. Dies wurde am späteren Nachmittag auch offiziell bestätigt: "Gegen 14.35 Uhr verließ eine Person das Anwesen und konnte durch die Beamten widerstandslos festgenommen werden", hieß es.
"Erste Ermittlungen ergaben, dass sich noch zwei weitere Personen in einer Wohnung im Dachgeschoss befinden sollen."
Auch diese seien daraufhin festgenommen worden. "Verletzt wurde im Verlauf des Einsatzes niemand. Die Hintergründe zu den Schussgeräuschen sind noch unklar und nun Gegenstand weiterer Ermittlungen", teilte das Polizeipräsidium später mit.
Eine Waffe habe man noch keine gefunden. Die betroffene Wohnung werde durchsucht.
Der betroffene Bereich in der knapp 7000-Einwohner-Stadt wurde laut Sprechern zeitweise abgesperrt. Autofahrer auf der B13 waren aufgerufen, das Gebiet zu umfahren.
Erstmeldung: 15.51 Uhr. Letzte Aktualisierung: 18.52 Uhr.
Titelfoto: vifogra