Großbrände in Firma fordern Millionenschaden: Polizei nimmt mutmaßlichen Serientäter fest

Jessen (Elster) - Schon wieder! Auf dem Gelände einer Agrargenossenschaft im Landkreis Wittenberg hat es am Dienstagabend erneut heftig gebrannt, Dutzende Kräfte der Feuerwehr kamen zum Einsatz. Ein Tatverdächtiger, der möglicherweise auch für vorangegangene Brände verantwortlich ist, konnte festgenommen werden.

Das dritte Mal musste die Feuerwehr in diesem Jahr auf dem Gelände einen Brand löschen, hohe Schäden konnten aber nicht verhindert werden.
Das dritte Mal musste die Feuerwehr in diesem Jahr auf dem Gelände einen Brand löschen, hohe Schäden konnten aber nicht verhindert werden.  © Facebook/Freiwillige Feuerwehr Jessen

Wie Polizei und Staatsanwaltschaft in Dessau am Mittwoch mitteilten, waren die Flammen gegen 20.50 Uhr in einer Lagerhalle der Agrargenossenschaft Holzdorf im Jessener Ortsteil Buschkuhnsdorf ausgebrochen.

Als die 92 Einsatzkräfte der Feuerwehr mit 14 Fahrzeugen am Ort des Geschehens eintrafen, habe das 45 mal 25 Meter große Gebäude, in dem Futtermittel, Stroh und landwirtschaftliches Gerät gelagert wurden, bereits in voller Ausdehnung gebrannt.

Die Halle sei völlig zerstört worden. "Der Schaden wird derzeit auf mindestens 500.000 Euro geschätzt", so die Behörden.

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Noch während der Löscharbeiten bemerkten Zeugen eine verdächtige Person in der Nähe des Brandortes. "Der Mann, welcher sich dem Zugriff der Zeugen entziehen konnte, wurde kurz darauf an seiner Wohnanschrift im Jessener Bereich durch Polizeikräfte vorläufig festgenommen", hieß es weiter.

Drei Brände in zwei Monaten – Schäden im Millionenbereich

Bereits im Januar hatte es zweimal bei der Agrargenossenschaft gebrannt. Die Polizei ging schnell von Brandstiftung aus.
Bereits im Januar hatte es zweimal bei der Agrargenossenschaft gebrannt. Die Polizei ging schnell von Brandstiftung aus.  © Facebook/Freiwillige Feuerwehr Jessen

Gegen den Tatverdächtigen (27) wurde mittlerweile Haftantrag gestellt, der von der zuständigen Ermittlungsrichterin noch am Mittwoch vollzogen wurde. Der Beschuldigte befinde sich mittlerweile in Untersuchungshaft.

Es ist nicht das erste Mal, dass das Unternehmen Ziel von Brandanschlägen wurde – allein in diesem Jahr hat es zuvor schon zweimal auf dem Gelände gebrannt. Bei beiden Fällen am 13. sowie 15. Januar war ein Schaden von insgesamt rund einer Million Euro entstanden.

Weil schon damals keine Hinweise auf technische Ursachen oder gar Selbstentzündung gefunden worden sind, ging die Polizei von Brandstiftung aus. Sogar mithilfe der MDR-Fahndungssendung "Kripo Live" war nach Zeugen gesucht worden.

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Ob der 27-Jährige für diese beiden Brände ebenfalls verantwortlich ist, werde laut Behörden derzeit noch geprüft.

Titelfoto: Bildmontage: Facebook/Freiwillige Feuerwehr Jessen

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