"Greta??? Nie gesehen...": Mann löst mit schlechtem Scherz Großfahndung der Polizei aus
Mittenwald - Ein Mercedes-Fahrer hat mit einem schlechten Scherz eine Großfahndung der bayerischen und tirolischen Polizei ausgelöst. Das kommt ihm nun teuer zu stehen.
Wie das Polizeipräsidium Oberbayern Süd am Mittwoch mitteilte, ereignete sich der Vorfall bereits am Nachmittag des 15 Juni. Zeugen bemerkten im Tiroler Ort Seefeld einen Mercedes-Kombi, aus dessen Kofferraum Haarzöpfe heraushingen.
Da die Passanten von einer Entführung oder gar einem Mordopfer ausgingen mussten, alarmierten sie die Tiroler Polizei. Sofort wurde mit einem Großaufgebot nach dem verdächtigen Wagen gefahndet. Da der Mercedes ein deutsches Kennzeichen hatte, wurden auch diesseits der Grenze zahlreiche Streifen losgeschickt, um auf bayerischem Gebiet zu fahnden.
Die österreichische Polizei konnte schließlich über das Auto-Kennzeichen des Mercedes den Fahrzeughalter ermitteln und Kontakt mit ihm aufnehmen.
Dabei stellte sich heraus, dass der Mann, der laut Polizeiangaben aus dem Landkreis Amberg-Sulzbach (Oberpfalz) stammt, bewusst eine Perücke so angebracht hatte, dass es wie eine Entführung wirkt.
Schlechter Scherz kostet Mercedes-Fahrer knapp 1300 Euro
Es handele sich dabei um "Satire", da auf der Heckklappe auch ein Aufkleber mit dem Schriftzug "Greta??? Nie gesehen…" angebracht war. Offenbar wollte der Mann so sein Ablehnung gegen Klimaaktivistin Greta Thunberg (17) zur Schau stellen. Die Überprüfung der Beamten bestätigten die Angaben des Mannes.
Vom Polizeipräsidium Oberbayern Süd gab's für diesen schlechten Scherz eine saftige Rechnung: 1.283,40 Euro muss der Spaßvogel nun blechen. "Weil er durch sein Handeln - nämlich das bewusste Vortäuschen einer Gefahr - einen größeren Großeinsatz ausgelöst hatte", so die Polizei.
Das war übrigens nicht das erste Mal, dass nach dem Auto gefahndet wurde. Bereits drei Wochen zuvor hatte die Polizei in der Oberpfalz den Wagen wegen exakt desselben Sachverhaltes gesucht.
Titelfoto: Karl-Josef Hildenbrand/Gian Ehrenzeller/KEYSTONE/dpa (Bildmontage)