Gewissenloser Spendenbetrug? Familie soll Krankheit ihres Kindes vorgetäuscht haben!
Gießen - Ein brisanter Fall aus Mittelhessen, bei dem eine Familie unter dem Deckmantel einer tragischen Geschichte Spenden erschlichen haben soll, sorgt derzeit für Aufsehen. Mittlerweile ermittelt auch die Kriminalpolizei.
Seit Anfang März steht die Familie bereits im Verdacht, mit erfundenen Leidensgeschichten das Mitgefühl vieler Menschen ausgenutzt und eine beträchtliche Summe an Spendengeldern eingestrichen zu haben, wie aus einem entsprechenden Polizeibericht hervorgeht.
Die Eltern behaupteten, eines ihrer Kinder sei schwer erkrankt und riefen gleich zu mehreren Spendenaktionen auf, die über Wochen andauerten und eine mittlere sechsstellige Summe einbrachten.
Doch Zeugenaussagen und daraufhin eingeleitete polizeiliche Ermittlungen legen nun nahe, dass das Kind möglicherweise gar nicht schwer erkrankt ist.
Aus Respekt vor der Privatsphäre, insbesondere des betroffenen Kindes und aufgrund der laufenden Untersuchungen, hält sich die Polizei mit zusätzlichen Informationen wie beispielsweise dem Wohnort noch zurück, ermittelt aber weiterhin mit Hochdruck.
Fest steht indes: Sollten sich die polizeilichen Erkenntnisse weiter erhärten, wäre dies nicht nur monetär, sondern vor allem moralisch zutiefst verwerflich.
Titelfoto: Patrick Pleul/dpa