Gewalt-Eskalation nach Liga-Frust: Rund 200 BVB- und Gladbach-Fans gehen aufeinander los
Eschhofen/Limburg an der Lahn - Da saß der Frust über die Bundesliga-Ergebnisse wohl ziemlich tief. Im Anschluss an die Auswärtspartien ihrer Vereine gerieten Supporter von Borussia Dortmund und Borussia Mönchengladbach in Mittelhessen aneinander. Die Polizei musste die Situation mit jeder Menge Manpower entschärfen.
Einem Sprecher der Polizei zufolge ereignete sich der unschöne Vorfall gegen 22.17 Uhr am späten Samstagabend. Während sich die Anhänger des BVB auf dem Heimweg vom baden-württembergischen Stuttgart befanden, hatten sich die Gladbacher Fans von Frankfurt am Main aus auf den Rückweg gemacht.
Beide Fangruppierungen hatten nach enttäuschenden Unentschieden gegen ihre jeweiligen Kontrahenten scheinbar jede Menge Frust mit an Bord.
In Eschhofen, einem Stadtteil von Limburg an der Lahn trafen die Fan-Gruppierungen dann in einem Schnellrestaurant an der A3 aufeinander. Insgesamt kamen hier rund 200 Personen beider Lager zusammen. Dabei stellten die Fans der Schwarz-Gelben mit etwa drei Reisebussen im Vergleich zu den Fohlen-Supportern (1 Reisebus) den größeren Anteil.
Im Verlauf der ersten Einschätzungen nach eher zufälligen Aufeinandertreffens kam es dann schnell zu Anfeindungen, die unschönerweise schnell in Handgreiflichkeiten ausuferten. Vor allem die Gladbacher Anhänger hatten hierbei das Nachsehen.
Den alarmierten Polizeikräften gelang es mit einem größeren Aufgebot schließlich, die aufgekommenen Querelen zu beenden. Dennoch wurden insgesamt vier Anzeigen ausgesprochen.
Besonders Dortmund-Fans geraten ins Visier der Polizei: Gleich zwei Anzeigen wegen Körperverletzung
Im Detail handelte es sich um gleich zwei Vergehen wegen Körperverletzung sowie jeweils einer Meldung wegen Bedrohung und räuberischer Erpressung, die allesamt gegen Dortmunder Fans verhängt wurden.
Wie schwer die betroffenen Gladbacher Fans verletzt wurden, blieb unbekannt. Die weiteren Ermittlungen gegen die Übeltäter dauern derzeit an.
Titelfoto: 123RF/animaflorapicsstock