Gewalt-Eklat in Skandal-Schwimmbad: Suff-Paar attackiert Mitarbeiter
Weinheim/Mannheim - Das Freizeitbad Miramar im baden-württembergischen Weinheim kommt einfach nicht zur Ruhe. Nach etlichen unschönen Eskapaden in den vergangenen Jahren kam es am vergangenen Wochenende zum nächsten traurigen Zwischenfall.
Wie das Mannheimer Polizeipräsidium am Montagvormittag berichtete, ereignete sich das Ganze in der Nacht von Samstag auf Sonntag. Die Mitarbeiter waren Punkt Mitternacht gerade im Begriff, die letzten Gäste aus dem Bad zu geleiten, als zwei von ihnen sich darauf so gar nicht einlassen wollten.
Bei den beiden renitenten Badegästen handelte es sich laut Polizeibericht um einen 20 Jahre alten Mann sowie seine Partnerin (19). Beide hatten offensichtlich zuvor zu tief ins Glas geschaut. Wohl auch vor allem deshalb war es ihnen äußerst zuwider, ihren Schwimmbadbesuch abrupt zu beenden.
Doch damit nicht genug: Infolge ihres Ärgers gingen sie unvermittelt auf das Schwimmbad-Personal los, stießen dabei einen Mitarbeiter nach hinten um, sodass dieser auf den Boden stürzte und sich eine Platzwunde am Hinterkopf zuzog. Er kam zur weiteren Behandlung ins Krankenhaus.
Darüber hinaus gingen die beiden Krawallmacher mit Pfefferspray auf die Angestellten los. Schließlich gelang es dem Personal jedoch, das Paar bis zum Eintreffen der Polizei dingfest zu machen. Bei ihrer Festnahme hagelte es für die Beamten ebenfalls heftige Beleidigungen in Dauerschleife.
Onanierende Gäste, mögliche Vergewaltigung, sexuelle Belästigung: Bereits etliche Vorfälle im Miramar
Während die 19-Jährige aufgrund ihres Pegels noch eine Blutprobe abgeben musste, warten auf beide Randalierer jetzt Anzeigen - unter anderem wegen gefährlicher Körperverletzung. Insgesamt kamen fünf Bad-Mitarbeiter zu Schaden.
Die gewaltsame Attacke auf die Mitarbeiter des beliebten Spaßbades war leider kein Einzelfall. In den vergangenen Monaten und Jahren stand das Miramar immer wieder mit negativer Berichterstattung in Verbindung.
So kam es bereits mehrfach zu Vorfällen, in denen männliche Badegäste vor anderen Personen ungefragt onanierten - unter anderem vor zwei 14-jährigen Mädchen.
Im Sommer 2018 kam es sogar zu einer Vergewaltigung im FKK-Bereich des Schwimmbades. Der Täter kam für sein Vergehen an einer damals 49-jährigen Frau für mehrere Jahre hinter Gitter.
Titelfoto: IMAGO / Ulrich Roth