Gefesselt, verschleppt, geschlagen und ausgesetzt: 18-Jähriger erlebt Albtraum
Ludwigshafen - Nachdem sie einen 18-Jährigen in einem Auto verschleppt, geschlagen, ausgeraubt und gefesselt wieder ausgesetzt hatten, wurden drei junge Männer vorläufig festgenommen.
Ein 17-Jähriger sitzt wegen der Tat mittlerweile in Untersuchungshaft.
Eine Sprecherin der Polizei schilderte den Fall, der sich am vergangenen Dienstag (17. September) ereignet hatte.
Demnach hatte sich das Opfer gegen 22 Uhr an einer Haltestelle in der Valentin-Bauer-Siedlung aufgehalten, als ihn der 17-Jährige und sein Begleiter (16) mit einer Schusswaffe bedrohten und in ein von einem weiteren 18-Jährigen gesteuertes Auto zwangen.
Während der Fahrt wurde das Opfer weiterhin mit der Schusswaffe sowie mit einer Machete bedroht, dann gefesselt und schließlich nahmen der 16- und der 17-Jährige ihm Geld und Kopfhörer ab.
Dann hielt der Wagen an einem Feld in Ludwigshafen.
Hier stiegen alle aus und nachdem der 16-Jährige den Gefesselten geschlagen und getreten hatte, fuhren die drei Tatverdächtigen davon und ließen ihr Opfer leicht verletzt und gefesselt zurück.
17-Jähriger sitzt wegen erpresserischem Menschenraub in Haft
Wie die Polizeisprecherin weiter berichtete, sei es den Ermittlern schnell gelungen, die drei Tatverdächtigen zu identifizieren.
Am vergangenen Mittwoch hatte die Staatsanwaltschaft Wohnungsdurchsuchungen bei den Männern angeordnet, in deren Rahmen eine Schreckschusswaffe und die vermutlich von dem Opfer stammenden Kopfhörer sichergestellt werden konnten.
Alle drei Männer wurden vorübergehend festgenommen. Gegen den 17-Jährigen erließ der Staatsanwaltschaft schließlich einen Haftbefehl wegen des dringenden Tatverdachts des erpresserischen Menschenraubs.
Die beiden anderen Männer entließ die Polizei wieder, da keine Haftgründe vorlagen.
Titelfoto: 123rf/foottoo