Linz am Rhein - Es muss schon ein irritierendes Bild gewesen sein, als mitten in der Nacht in Linz am Rhein nur schemenhaft erkennbare Gestalten einen Sarg durch die Kleinstadt in Rheinland-Pfalz trugen.

Was war da in der Nacht vom vergangenen Samstag auf den Sonntag bloß los? "Es gibt nichts, was es nicht gibt", wunderte sich ein Sprecher der Polizei am Sonntag, nachdem es in der Nacht mehrere Meldungen erschrockener Anwohner gegeben hatte.

Diese hatten beobachtet, wie eine Gruppe Jugendlicher den Sarg durch die Straße "Am Sändchen" trug. Als dort eine Polizeistreife nach dem Rechten schauen wollte, war von der "Prozession" nichts mehr zu sehen.

Zunächst ging die Polizei von einem Streich aus und bat mögliche Zeugen der Aktion, sich bei den Ermittlern zu melden. Am heutigen Montag folgte schließlich die Aufklärung des ungewöhnlichen Vorfalls.

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So berichtete der Sprecher, dass es auf den Zeugenaufruf viele Reaktionen gegeben habe - von weiteren Menschen, die die Sargträger beobachtet hatten, aber eben auch von den Verantwortlichen selbst.

Bei diesen handelte es sich laut dem Polizeisprecher um Mitglieder der Theater-AG des Linzer Martinus Gymnasiums.

Die Schüler hatten für das Bühnenbild zu ihrem neuen Stück einen Sarg benötigt. Das örtliche Beerdigungsinstitut hatte sich bereit erklärt, diesen zur Verfügung zu stellen.

Also hatten die Jugendlichen den Sarg am späten Samstagabend abgeholt und dann über die Straße "Im Sändchen" zu ihrer um die Ecke gelegenen Schule geschleppt.

"Es handelte sich glücklicherweise also um einen ungewöhnlichen, jedoch harmlosen Lebenssachverhalt", schloss der Polizeisprecher seinen Bericht.